Besuch des Centre de Sante

Am nächsten Tag wurde nach einem Treffen mit dem Komitee das Centre de Sante besucht. Von 6 per Container verschickten Krankenhausbetten waren nur 3 angekommen, der Rest stimmte aber so in etwa.
Allerdings stellte sich heraus, dass in der Nacht versucht wurde in die Apotheke einzubrechen einbruch_und umfangreiche Ermittlungsarbeiten begannen. Der Sous Préfet hatte nun reichlich zu tun und befragte u. a. den Nachtwächter. Dieser hatte nichts mitbekommen und außer einer verbogenen Tür war nichts zu sehen. Alles noch da, der Einbrecher hatte kein Glück gehabt und die Ermittlungsarbeiten werden wohl sprichwörtlich „im Sande“ verlaufen.

Die mitgebrachte gynäkologische Behandlungsbank wurde nun ausgeladen und eingestellt. Sie wog bestimmt über 120 kg und war allein nicht zu bewegen. Zum Glück war sie gut verzurrt, denn spätestens auf den Pisten wäre sie durch den Bus geflogen. Alles funktionierte einwandfrei, sodaß alle sehr zufrieden waren und feststellten, daß die so ein gutes Stück nicht mal im Kreiskrankenhaus von Tominian haben. Herzlichen Dank dafür an Dietmar und dem Weender Krankenhaus!

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Besprechung mit den Komiteemitgliedern

 

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Angesichts des Einbruchs hatte der Präfekt keine gute Laune.

Behandlungsliege

Behandlungsliege

 

Grüne Reihen im Schulgarten

Nachdem die Teezeremonie beendet war wurde als erstes der Schulgarten besichtigt. Tomaten, Zwiebeln, Zucchini und Chili reihen sich dort. Der Salat war gesät, aber noch nicht gekommen.
Gedüngt wurde mit Pferdemist und sogleich wurden die Schulkinder vom Französischlehrer aufgefordert die Pflanzen zu wässern, was diese auch sofort taten. Alle Gießkannen – in San gefertigt – hatten bereits Löcher, sodaß auf dem Weg zum Beet eine Menge daneben floss. Hätten damals doch die chinesischen Plastikkannen genommen. Aber wir wollten ja auch die einheimische Wirtschaft stützen.

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üppiges Grün in Reihen – im Schulgarten wächst und gedeiht es

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Bewässerung

gartenarbeit

Das Lehrerkollegium erfreut sich an der zu erwartenden Ernte

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Tagsüber Gärtner – nachts Wächter: ohne ihn wäre der Garten bald geleert

 

Ein grosser Schritt: die Vermessung der Kantine

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Hier soll sie hin, die lang ersehnte Kantine

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Vermessungsarbeiten

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Vereinbarung erarbeitet und unterzeichnet, Platz ausgesucht und vermessen – allemal ein Anlass für ein Festmahl

Die ursprüngliche Plan des Vereins africa-co-operation (a-c-o e.V.) ist der Bau einer Schulkantine in Fangasso. Das Versprechen dazu gab es schon beim letzten Besuch im Februar 2014, gebunden an die Zusage des Komitees, die Verantwortung der Pflege sowohl von Schulgarten als auch Krankenwagen zu übernehmen. Diverse Vereinbarungen waren schriftlich fixiert und Gelder an die entsprechend Verantwortlichen des Komitees übergeben worden.
Heute konnte sich der Vorstandsvorsitzende Albers ein weiteres mal persönlich von der hervorragenden Arbeit des Konitees überzeugen: alle Angaben und Ausgaben waren ordnungsgemäß eingetragen und gebucht.
So konnte die Absichtserklärung zum Bau der Schulkantine schriftlich fixiert und von allen wichtigen Vertretern unterschrieben werden. Gleich darauf wurde gemeinsam der beste Platz ausgewählt und abgesteckt.
Die Finanzierung des Bauvorhabens ist über Spendengelder des Verein und Mitteln aus dem deutschen Fond für Entwicklungszusammenarbeit geplant. Für Letzteres ist ein Termin mit der deutschen Botschaft in Bamako nötig, denn dort können Fördermittel für Kleinstprojekte beantragt werden.
Zum Abschluss wurden wieder 2 Hühner präsentiert, die es am nächsten Tag als Festmahl geben sollte.

Besuch im Kindergarten

kindergartenkinder

Mehr als 50 Kindergartenkinder warten geduldig auf die Mitbringsel

auspacken

Der Göttinger Paketdienst ist da: in der Montur eines australischen Postboten sorgt Mali-Fahrer Albers für die Geschenk-Verteilung

Selbstverständlich gehört ein Besuch des örtlichen Kindergartens zum Pflichtprogramm. Immer mit dabei: Mitglieder des Komitees. In den Räumen des Jugendzentrums werden über hundert Kinder ehrenamtlich von 4 Frauen betreut.
Schon beim Betreten des Grundstücks kam Freude auf: das schwere Eingangstor, welches noch letztes Jahr drohte auf die Kleinen zu fallen, war – wie von uns vertraglich festgelegt und mit einer Spende finanziert – wieder instand gesetzt worden.
Im Container, der im September verschifft wurde, waren ein paar Spielsachen für den Kindergarten beigepackt worden. Leider war nicht alles angekommen. Die Plüschtiere waren jedoch da und die Ambulance hatte noch zahlreiche andere Dinge geladen, die Kinderaugen leuchten lassen: Malhefte, Buntstifte, Luftballons, Seifenblasen, ein Beachball der Fa. Neudorff und andere Dinge, die Anke aus Hannover dankenswerterweise eingepackt hatte. Besonders die Ballons machten viel Spaß.

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Tatkräftige Unterstützung beim Auspacken durch Komiteemitglieder

Ein zwar kurzer, aber sehr amüsanter Besuch, den sich Alfred bemühte fotrografisch fest zu halten.

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Bekam sofort einen Ehrenplatz: die von Anke gestiftete Puppe

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Für (fast) jeden was dabei: die Kindergartenkinder von Fangasso

Fangasso erreicht

Morgens, nach einer Nacht mit Air Condition in Segou, waren die letzten 280 km zu nehmen. Jetzt musste wieder Schlangenline gefahren werden, um den vielen Schlaglöchern auszuweichen. Manche sind so tief, da reißt es alles auseinander, wenn man zu schnell hinein gerät. Auch die vielen und extrem hohen, nicht markierten Gendarm Couche (Verkehrsberuhiger) durften nicht übersehen werden, was zum teil unmöglich ist. Viele Autos hatten hier schon so ihr Ende gefunden und lagen total zerstört am Straßenrand.
Mit Handzeichen und Lichthupe ging es ohne Stopp und ohne Papiere durch Polizeikontrollen und Mautstellen. Eine Ambulance unterwegs! Seit Ebola hat das einen anderen Stellenwert.
Jetzt war nur noch die Piste die nach Fangasso zu finden. War der Orientierungssinn im Großstadtdschungel von Bamako noch überfordert gewesen, zeigte er sich im Busch von seiner besten Seite: um 15:00 Uhr war Fangasso in Sicht. 7.800 km waren geschafft!

Piste

Auf der weit verzweigten Piste von Fangasso

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Orientierungshilfe im Busch – der Mobilfunkmast von Fangasso

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Begrüssungsessen für den europäischen Gast

Erfolgreiche Einreise nach Mali: Bamako erreicht

Gestern wurde es 30 km vor der malischen Grenzstadt Gogui noch einmal aufregend: ein Reifen war geplatzt. Aber mit Hilfe freundlicher Mauretanier war die Sache nach 2 Stunden geregelt.
Dennoch erlaubten die Gendarmen keine Weiterfahrt mehr in den Abendstunden Richtung Grenze: Sicherheit geht vor. Dafür wurde der Zwangsgast aus dem fernen Deutschland aber zum Abendessen eingeladen: Hospitality rules!
Heute nun die unkomplizierte Einreise nach Mali mit einer Überraschung: es kam kein Soldat ab der Grenze bis Bamako an Bord mit der Begründung, ein Krankenwagen brauche keinen Begleitschutz. Vorteil: der Begleitschutz kostet Geld, dieses also gespart. Nachteil: der Begleitschutz kennt sich aus und man verpasst keinen Abzweig. Die 500 km lange Strecke von der Grenze in den Moloch Bamako war daher erst um 21 Uhr mit erreichen der Katholischen Mission der Weissen Schwestern beendet.

Reifenservice: hier wurde bei sengender Sonne der neue Reifen aufgezogen

Reifenservice: hier wurde bei sengender Sonne der neue Reifen aufgezogen

Fuer die schnelle Hilfe erhielt der Chef einen Solarcharger, eine Hose, ein PingPong Spiel für seine Kinder sowie eine französische Gartenfibel

Fuer die schnelle Hilfe erhielt der Chef einen Solarcharger, eine Hose, ein PingPong Spiel für seine Kinder sowie eine französische Gartenfibel

Grenzposten Gogui/Mali mit einer  heissen, Moskito verseuchten Nacht

Grenzposten Gogui/Mali mit einer heissen, Moskito verseuchten Nacht

Ambulanzwerdung am Sonntag

Schön ist sie ja, die Auberge Sahara, Treffpunkt aller Wüstenfahrer und Transitöre. Daher bestens geeignet zu Informationsaustausch und Routenplanung. Trotzdem bleibt am Sonntag noch Zeit, die Metamorphose des Busses zur Ambulanz voranzutreiben.

Safe Place: Auberge Sahara in NKC

Safe Place: Auberge Sahara in NKC

Sonntagsarbeit

Sonntagsarbeit

fehlen nur noch die Seitenscheiben

Hier fehlen nur noch die blauen Kreuze seitlich und der Seitenscheibensichtschutz.

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Hinteransicht ist perfekt!

Reisebilder aus West-Sahara

Wer etwas über die Lage in West-Sahara erfahren möchte, der/die lese hier: http://www.nadir.org/nadir/archiv/Internationalismus/afrika/frauen_der-wueste_2.html

Der Fang eines ganzen Tages - Dank europäischer Fischpiraterie vor den Gewässern Westafrikas

Der Fang eines ganzen Tages – sehr wenig Dank europäischer Fischpiraterie vor den Gewässern Westafrikas

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Camping „Villa Bens“ bei Tarfaya, unter spanischer Regentschaft „Villa Bens“

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Letztes Jahr waren wir noch alleine da, dieses Jahr war der Camping von französichen WoMos gut belegt.

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Sandkastenfahrer

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In Dakhla wurde mit dem Umkleben des Busses zur Ambulanz begonnen.

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Verschnaufpause auf dem Camping Moussafir/Dakhla

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Mobile Werkstatt: wegen starken wind mussten alle Vorbereitungsarbeiten für das Umkleben im bus erfolgen.

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Froh in Nouadhibou: Hannes und der japanische Afrikareisende Yuichi Zuzuki freuen sich nach zehrenden Aus- und Einreiseformalitäten.

Grenzübertrittsservicekraft, kurz schlepper: machen die Formalitäten gegen kleines Geld ein wenig erträglicher

Grenzübertrittsservicekraft, kurz schlepper: machen die Formalitäten gegen kleines Geld ein wenig erträglicher

Nouakchott erreicht

Nach 430 km und 6stündigen Fahrt hat der Mali-Transporter von Nouadhibou aus startend die Hauptstadt Nouakchott erreicht.
Ziel war die Auberge Sahara, DEM Treffpunkt für internationale Sahara-Reisende in Mauretanien. Dort werden alle möglichen Informationen ausgetauscht, sodaß in Ruhe die weitere Reiseroute geplant werden kann.
Nette Geste: Einladung zum Abendessen durch einen freundlichen Italiener, es gab frischen Lobster.

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Bei gemütlichen 23 Grad.
Und Mücken!

Mühsame Grenzquerung nach Mauretanien

Das Tagwerk für Freitag: 200 km bis zur marrokanischen Grenze in Westsahara bewältigen, dann eine 6 km Strecke durch allerholprigstes Niemandsland – nur Schritttempo möglich – um an die mauretanische Grenzstation zu gelangen. Umfangreiche Durchsuchung – Alkohol ist illegal – Fingerabdrücke und Irisfotografie, Zoll, Gendarmerie, Versicherung, Einwanderungsbehörde … und Viele, die gern ein kleines Geschenk hätten, um die Sache zu beschleunigen.
Im Endeffekt ging alles gut, aber es hat gedauert: der Mali-Transporter kam erst gegen 20 Uhr bei Dunkelheit auf dem völlig verlassenem „Camping“ in Nouadhibou an.
Da hier nichts weiter zu erledigen ist, wird es heut weitergehen: 500 km von Europa bezahlte allerfeinste Teerstrasse nach Nouakchott!