Mali: Tuareg verkünden Ende von Waffenstillstand

29.11.2013

Die separatistische Tuareg-Rebellengruppe MNLA hat gestern Abend das Waffenstillstandsabkommen mit der malischen Armee aufgekündigt. Die MNLA hat trotz der Präsenz afrikanischer und französischer Truppen in der Region weiterhin die überwiegende Kontrolle über den Norden des Landes. In den vergangenen Tagen war es zu Zusammenstößen mit der Armee gekommen, bei denen drei Rebellen getötet wurden.

„Der politische und militärische Flügel von Azawad (MNLA, MAA und HCUA) verkünden das Endes des Waffenstillstands mit der Zentralregierung in Bamako“, hieß es in einem Statement von Attaye Ag Mohamed, einem der Gründer der MNLA.

Die MNLA hatte im Jahr 2012 den Norden des Landes unter ihre Kontrolle gebracht und den Staat „Azawad“ ausgerufen. Später verlor die säkulare Bewegung ihren Einfluss in der Region jedoch zugunsten islamistischer Rebellen und verbündete sich schließlich mit französischen Soldaten, die im Jänner 2013 eine Militärintervention in Mali gestartet hatten, um ein Vorrücken der Islamisten in den südlichen Landesteil zu verhindern.
http://orf.at/stories/2208437/

Mali: Fugitive on U.S. List Is Arrested

By THE ASSOCIATED PRESS, Published: November 28, 2013 

A member of an extremist group wanted in the fatal carjacking of an American official in Niger more than a decade ago has been arrested by French soldiers in northern Mali after he escaped from prison, prosecutors said Thursday.
The fugitive, Alhassane Ould Mohamed, sometimes known as Cheibani Ould Hama, was a low-ranking member of Al Qaeda in the Islamic Maghreb, terrorism experts said. Officials in neighboring Niger have said he was among 22 prisoners who escaped in June during an attack by gunmen on a prison there. In March, he was sentenced to 20 years in prison for his role in the killing of four tourists from Saudi Arabia in 2009.
In September, federal prosecutors in the United States unsealed an indictment against him in connection with the murder of William Bultemeier, a Department of Defense attaché, in 2000.

Anführer des Militärputsches in Mali festgenommen

Publiziert: 

Bamako – Der Anführer des folgenschweren Militärputsches im westafrikanischen Mali ist Augenzeugen zufolge festgenommen worden. Hauptmann Amadou Sanogo sei am Mittwoch von schwer bewaffneten Soldaten aus seinem Haus in einem Militärcamp abgeführt worden, sagte ein Beobachter.

Der-malische-Putschistenfuehrer-Amadou-Sanogo-Archiv-Sanogo wird vorgeworfen, Mitschuld am Tod und am Verschwinden mehrerer Militärs im Zuge des Staatsstreichs zu tragen, durch den der damalige Präsident Amadou Toumani Touré gestürzt wurde. Einer juristischen Quelle zufolge muss Sanogo sich bald vor Gericht verantworten. Die Regierung bestätigte die Inhaftierung nicht.

Im Zuge des Putsches in Bamako waren die alten Kommandostrukturen im Norden Malis völlig zusammengebrochen. Viele Soldaten desertierten oder liefen zu den Rebellen über. Dies ermöglichte ein Vorrücken von radikalen Islamisten, die die Region anschliessend monatelang terrorisierten. Erst nach einem Eingreifen Frankreichs im Januar konnten die Extremisten weitgehend vertrieben werden. (SDA)
http://www.blick.ch/news/ausland/anfuehrer-des-militaerputsches-in-mali-festgenommen-id2552365.html

Abstimmung in Mali – nur Wenige trauen sich zur Wahl

In Mali ist ein neues Parlament gewählt worden. Etwa 6,5 Millionen Wähler waren aufgerufen, 147 Abgeordnete zu bestimmen. Beworben hatten sich etwa 1080 Kandidaten, unter ihnen 135 Frauen. Die Stimmabgabe verlief Agenturberichten zufolge offenbar überwiegend friedlich, doch gab es an einzelnen Wahllokalen Zwischenfälle.

Die Abstimmung sollte die Rückkehr des westafrikanischen Landes zur politischen Normalität markieren. Im August war bereits ein neuer Präsident gewählt worden, nachdem vor anderthalb Jahren der vorherige Präsident bei einem Militärputsch gestürzt worden war. Zudem brachten Islamisten weite Teile des Nordens unter ihre Kontrolle. Französische und afrikanische Soldaten drängten sie Anfang des Jahres zurück.

Wahllokal in Gao (Bildquelle: AP)

Überschattet von einer angespannten Sicherheitslage wurde in Mali abgestimmt.

Im Vorfeld der Wahl flammte die Gewalt im Land wieder auf. So wurde die Stadt Gao vergangene Woche mit Raketen angegriffen und in Bamako wurde ein Angehöriger der französischen Streitkräfte bei einem gezielten Angriff verletzt. Angesichts dieser angespannten Sicherheitslage zeichnete sich eine geringe Wahlbeteiligung ab.

Wahlbeobachter der Europäischen und Afrikanischen Union verfolgten die Abstimmung. Ein Ergebnis soll spätestens fünf Tage nach der Wahl vorliegen. Für den 15. Dezember ist eine zweite Wahlrunde geplant.
Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/mali672.html

„Bleibt, wo ihr seid, bleibt arm, aber macht uns keine Schwierigkeiten.“

„Unser Leben ist euch nichts wert“: Der senegalesische Hip-Hop-Star und Filmemacher Didier Awadi über Lampedusa, den irreführenden Begriff „Flüchtling“ und warum es richtig ist, dass junge Afrikaner nach Europa gehen

Der Senegalese Didier Awadi ist der bekannteste Hip-Hop-Star Westafrikas und gilt als Stimme der „Generation Consciente“, einer neuen, selbstbewussten Generation junger Afrikaner. Immer wieder hat er in seinen Texten das Schicksal Migranten thematisiert, die unter Lebensgefahr nach Europa übersetzen. 2011 suchte er mit dem selbstproduzierten Film „The Lion’s Point of View“ nach den Ursachen der Fluchtbewegung.http://www.kamerhiphop.com/img_dyn/35kronik.jpg

SZ: Wie werden die Nachrichten von den vielen ertrunkenen Flüchtlingen vor Lampedusa in Afrika aufgenommen?

Didier Awadi: Das macht die Menschen wütend und traurig. Andererseits gehört es für viele zur alltäglichen Realität. In manchen Viertel Dakars kennt jeder jemanden aus der Nachbarschaft, der bei der versuchten Überfahrt nach Europa ums Leben gekommen ist. Geschätzte 60 000 Afrikaner haben in den letzten sieben Jahren versucht, in Pirogen über den Atlantik zu setzen. Und jeder Zehnte ist ertrunken. Trotzdem verstehe ich es, wenn Jugendliche lieber den Tod riskieren, als weiterlesen

Musik ist Wiederstand – aktueller Bericht aus Mali in der „ZEIT“

Unterwegs im Norden Malis: Die Islamisten sind vertrieben, doch die Befreiten fürchten die Rückkehr des Terrors – und hoffen, dass die französische Armee bleibt, um sie zu schützen von Gaos Kinder

Seit die Terroristen vertrieben sind, spielen Gaos Kinder wieder auf der Straße.  |  © Ulrich Ladurner

An dem Tag, an dem wir von Bamako aus nach Gao aufbrechen, kommt die gute Nachricht, dass nördlich dieser Stadt im Norden Malis vier französische Geiseln freigelassen wurden. Sie waren mehr als drei Jahre in den Händen ihrer Entführer gewesen. Als wir in Gao ankommen, brechen von dort zwei französische Radiojournalisten auf, um noch weiter nördlich, in der Stadt Kidal, zu recherchieren. Sie kommen nicht mehr zurück. Ghislaine Dupont und Claude Verlon werden mitten in Kidal entführt und noch am selben Tag wenige Kilometer außerhalb der Stadt erschossen. Freiheit und Tod, das ist der Bogen unserer Reise in diese noch immer umkämpfte Region.

Es sind rund 1.200 Kilometer von der malischen Haupstadt Bamako bis nach Gao. Die Straße dorthin ist asphaltiert, aber dermaßen mit Schlaglöchern übersät, dass man auch im Geländewagen zwei Tage braucht, um weiterlesen

Info-Veranstaltung zu Mali jetzt im „Inti“

Plakat_IntiNach der kurzfristigen Absage des „Kabale“ als Veranstaltungsort konnten wir glücklicherweise noch eine Alternative finden.

Die Veranstaltung wird wie geplant am 29.11.2013 ab 19 Uhr stattfinden, die Räumlichkeiten werden freundlicherweise vom Cafe „Inti“ in der Burgstr. 17 (Wilhelmsplatz) zur Verfügung gestellt.

www.cafe-inti.de

Cafe Kabale setzt africa-co-operation e.V. vor die Tür.

21.11.2013, Göttingen

Eine Woche vor der Informationsveranstaltung erreichte uns ein kurzer Anruf im Auftrag des Kollektiv Kabale, dass sie uns für die Veranstaltung den schon vor einer Woche zugesagten Raum verweigern.  Auslöser ist das Plakat, sowie der Text der Einladung. Dieser entspricht nicht ihren hohen Ansprüchen.

Das Plakat bediene stereotype Afrika-Bilder und der Text ließe Raum für Kulturalismus (= kultureller Rassismus). Eine Stellungnahme vom Kollektiv solle noch folgen.

Wir können dies nur mit Bedauern annehmen und suchen nun nach einem neuen Veranstaltungsraum. Wir hoffen einen verständnisvolleren Kneipenbesitzer zu finden, der uns ohne Zensur einen Raum für Veranstaltung zu Verfügung stellt.

(Wie kann ich das bloß Herrn Kamate aus Bamako erklären??)

Die Veranstaltung findet statt, wir informieren weiter und geben nicht auf.

Der Stein des Anstoßes, siehe unten

Ein leerer Bauch lernt nicht gern – Bildung in Mali fördern

Am  Freitag, den 29.11.2013  informiert  africa-co-operation e.V. im Göttinger „Inti“ über Hintergründe der Flüchtlingskatastrophen in Mittelmeer und Sahara. Im Anschluß wird  über die bereits geleistete Hilfe im Rahmen des Hilfsprojekts „Get a smile“ berichtet, sowie über weitere geplanten Aktionen. Unter dem Motto: besser kleine Hilfe als keine Hilfe, werden die Malifahrer mit Unterstützung von Dr. Kamate aus Bamako über Wege aus dem Elend diskutieren. Frau Dr. Edda Brandes von Benkadi e.V., die schon viele Jahre in Mali gearbeitet hat, wird den Anwesenden die Kultur und Musik des Landes näher bringen.

Ort: Inti,  Burgstr. 17, Göttingen

Zeit: Fr. 29.11.2013, 19:00 bis 21:00 Uhr

Mali: When Hosts Go Without – How to Aid Refugee Camp Hosts

By Anna Jefferys, 19 November 2013

Mbera/Bassikounou — Since April, when the UN Refugee Agency (UNHCR) started biometric registration of the Malian refugees in Mauritania’s Mbera camp, 8,000 of the 68,000 registered refugees have been de-activated from the system – almost all of them Mauritanians from nearby towns and villages hoping to access aid handouts. In September, a small group of camp residents tried to destroy the registration centre in protest of the new system, raising a key question: when and how should aid agencies helping refugees also try to assist vulnerable host populations?

The situation in Mauritania is by no means unique; many refugee camp populations are swollen with locals trying to access aid. Locals have even outstripped refugee populations in some crises said a UNHCR source.

http://allafrica.com/stories/201311200902.html