Unterwegs im Norden Malis: Die Islamisten sind vertrieben, doch die Befreiten fürchten die Rückkehr des Terrors – und hoffen, dass die französische Armee bleibt, um sie zu schützen von Ulrich Ladurner
Seit die Terroristen vertrieben sind, spielen Gaos Kinder wieder auf der Straße. | © Ulrich Ladurner
An dem Tag, an dem wir von Bamako aus nach Gao aufbrechen, kommt die gute Nachricht, dass nördlich dieser Stadt im Norden Malis vier französische Geiseln freigelassen wurden. Sie waren mehr als drei Jahre in den Händen ihrer Entführer gewesen. Als wir in Gao ankommen, brechen von dort zwei französische Radiojournalisten auf, um noch weiter nördlich, in der Stadt Kidal, zu recherchieren. Sie kommen nicht mehr zurück. Ghislaine Dupont und Claude Verlon werden mitten in Kidal entführt und noch am selben Tag wenige Kilometer außerhalb der Stadt erschossen. Freiheit und Tod, das ist der Bogen unserer Reise in diese noch immer umkämpfte Region.
Es sind rund 1.200 Kilometer von der malischen Haupstadt Bamako bis nach Gao. Die Straße dorthin ist asphaltiert, aber dermaßen mit Schlaglöchern übersät, dass man auch im Geländewagen zwei Tage braucht, um weiterlesen