Bamako – Deutschland, chaotisch aber erfolgreich

In Bamako stand noch ein Besuch der Deutschen Botschaft auf dem Programm. Hier sollte der Export der PV Anlage mit einem Stempel besiegelt werden. Was sich einfach anhört, ist allerdings nicht so. Erst ungewiss, ob wir überhaupt eingelassen werden, da vorher kein Termin vereinbart wurde, kam es doch noch anders. Der erste Sekretär war recht verständnisvoll und erklärte den Ablauf und nach einer Gebühr von 16.500 CFA konnten wir den Antrag dort lassen um die fehlende Originalrechnung nachzureichen.

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Danach stand noch eine Deutschstunde im Lyceum an. Hin und zurück mit öffentlichen Verkehrsmitteln nahm dies auch einen halben Tag in Anspruch. Die Schüler waren jedoch begeistert und erklärten, dass sie Deutsch lernen um uns später mal zu besuchen. Deutschland ist sehr beliebt in Mali, denn Deutschland hat 1960 als erster Staat in der UNO die Unabhängigkeit Malis anerkannt. Das haben sie nie vergessen.

Nach einer chaotischen Taxifahrt mit mehreren Fahrzeugen (der erste kannte den Weg nicht,  der zweite blieb auf halber Strecke wegen Spritmangels liegen)DSCF3193 und viel Streitigkeiten konnte doch noch der Flieger rechtzeitig erreicht werden. Nach 19 Stunden und ziemlich am Ende erwarteten uns Dietmar und Moni  am Bahnhof in Göttingen.

Alles in allem eine gelungene Aktion. Das Resümee folgt.

Krankenwagen übergeben –heiße, staubige Rückfahrt nach Bamako

Am 10 Februar wurde nun das Fahrzeug dem Centre offiziell übergeben. Anwesend waren der Präsident  des Gesundheitswesens der Region San und Doktor Amadou Youssouf Touré. Sie konnten es immer noch nicht fassen, dass 4 Wochen nachdem sie eine Bitte zur Spende eines Krankenwagens an africa-co-operation e.V. geschrieben hatten, die Ambulanz vor der Tür steht. Auch unsere Aktivitäten für Fangasso hatten sich bis in 75 km entfernte San rumgesprochen und es gab viele lobende Worte.

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Nach Übergabe ging es zu Gana Transport wo ein Ticket für Bamako gekauft wurde. Abfahrt um 12 Uhr und eine heiße, staubige 11 stündige Fahrt mit 2 Pausen war fast unerträglich. Zudem hielt der überfüllte Bus oft und nahm noch zusätzliche Passagiere auf.

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Um 23 Uhr wurde Bamako erreicht und eine Dusche gab es erst nach Mitternacht. Am frühen Morgen rumorte der Magen und der wichtigste Ort ist nun die Nähe einer Toilette. Gott sei Dank erst jetzt.

Endspurt – Die letzten Besuche und Diskussionen

Nachdem nun alle (wirklich alle?) Punkte geklärt sind,  wird noch der Kindergarten besucht. Allein hier werden über hundert Kleinkinder von 4 Frauen unentgeltlich betreut.

Größtes Problem ist die Armut, manche Eltern haben nicht das Geld, um ihren Kindern etwas zu essen mitzugeben. So muss immer gesammelt werden und manchmal ist einfach nichts da.

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Wir geben 10.000 CFA um kurzfristig die Not etwas mildern zu können.

Danach ist Abschlussbesprechung und Zahltag. Die ganzen Beträge wandern zu den Verantwortlichen und werden von Zeugen quittiert. Die letzten Sachspenden werden zur Schule gebracht und vom Centre de Sante geholt. Hier treffen die Neudorff Fahrzeuge noch einmal zusammen, der Toyota, der letztes Jahr übergeben wurde und der Sprinter, der jetzt in San Erste Hilfe leisten wird.

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Im Büro des Schuldirektors finden sich noch die Utensilien, die wir letztes Jahr übergeben haben. sie setzen viel Hoffnung auf uns.

Später als geplant geht es auf nach San, wo der Krankenwagen nun endgültig übergeben wird.

Unterwegs ruft noch der Bürgermeister Zoura Kamate mehrmals an um zu erfahren wie es uns geht,
Die Ansprache über Kommunikation hat wohl Wirkung gezeigt.

Übergabe der Spenden mit langem Meeting – gutes Ergebnis für alle

Durch den Todesfall hat sich hier alles etwas verändert und die Zeremonie hat Vorrang. So verschiebt sich unser Meeting um 2 Stunden und geht bis in die Nacht. Vorher werden noch die Sachspenden übergeben.
Für jeden gab es noch eine durchgeschnittene Colaflasche mit Neudohum Erde in der Samen einer Sonnenblume gesteckt wurde. Jeder ist nun für seine Pflanze verantwortlich. Wenn sie eine Größe von 10 cm erreicht hat, soll sie den Schulgarten schmücken.

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Das Ergebnis: Ein Gärtner / Wächter wird für 3 Monate vorfinanziert:

Kosten:                60.000 CFA

Die noch anlaufenden Kosten werden in treuen Händen gegeben und Auslagen werden beglichen:

Auslagen:           37.500 CFA

Kosten:               57.000 CFA

Das Centre de Sante hat keinen Fahrer, hier geben wir ein Startgeld auf 3 Monate beschränkt:

Kosten:                               60.000 CFA

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Alle sind zufrieden und wir fallen um 1:30 Uhr ins Bett.

Computer und Licht im Centre de Sante, Trauer im Ort

Gestern ist der Sohn des Iman mit 22 Jahren am Fieber gestorben, obwohl er noch mit der Ambulanz nach San gefahren wurde. Viele trauern nun hier. So schnell und jung kann hier gestorben werden.

Der Gartenzaun ist fertiggestellt und  es fehlt nur noch die Pforte. Die Leute aus Fangasso wissen sich zu helfen. Jetzt soll noch eine kleine Pflanzaktion starten.

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Jetzt ist nachdem gestern die PV-Anlage mit Kühlschrank eingebaut wurde auch ein Computer und Beleuchtung eingezogen. Lange Kabel mussten gezogen werden um das Büro des Doktors zu erreichen. Zudem passte natürlich kein Adapter für das Powerbook, so ist das mit Mac immer speziell, damit man bloß teures original Equipment kaufen muss.

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Endlich mal eine kleine Pause in der Hitze, bis es um 15 Uhr weitergeht.

Ein langer Tag geht dem Ende entgegen

Heute ging es erst mal wieder zum Schulgarten um den Fortgang zu begutachten. Die Arbeiter und das Komitee (Adama und Alfred Kamate) haben gute Arbeit geleistet. Alles liegt voll im Zeitplan.

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Danach ging es gleich weiter in Centre de Sante um die PV-Anlage und den Kühlschrank zu installieren. Das Dach ist sehr fragile und wir konnten nicht an allen Seiten die Schienenbefestigen, da sonst das Wasser in der Regenzeit durchläuft. Die Leute vom Centre waren sehr hilfreich. Einige Medikamente die letztes Jahr von uns angeliefert wurden mussten noch erklärt werden, da dort alles nur in Deutsch beschrieben war.

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Kurz darauf kam der Toyota Krankenwagen vom Einsatz zurück und der Fahrer wurde interviewt. Das einzige was noch fehlt ist der Führerschein, sonst war er gut eingewiesen und kontrolliert regelmäßig Öl und Kühlflüssigkeit.

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Danach ging es noch in das 70 km entfernte San um dem Krankenhaus ihr neues Fahrzeug vorzustellen. Die Freude war groß, da der Motor eines Krankenwagen schon sehr müde war und keine größeren Strecken mehr bewältigen kann.

Dann hieß es noch ein paar Gartentools zu organisieren um die Bewirtschaftung möglich zu machen. Nun noch schnell im Dunkeln die Informationen zusammenstellen und hochladen. Um 22:30 h war nun endlich das Ende eines langen Tages abzusehen.

Morgen wird es viele Schulungen geben und ein Treffen mit dem Frauenkomitee ist anberaumt.

Erster Spatenstich erfolgt

Nach langer Diskussion folgten auch Taten. Wie vereinbart standen am nächsten Morgen alle Vertreter rechtzeitig vor Ort. Auch die bestellten Arbeiter kamen und wollten loslegen.

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Leider stellte sich heraus, dass der mitgebrachte Zaun nicht reichte. So ging es ins 60 km entfernte San und für 67.000 CFA wurden noch 25 Meter hinzugekauft. Bei Rückkehr waren die Löcher für die Pfosten gebohrt und müssen nur noch gesetzt werden. So ist doch noch alles im Plan. Es ist zu erwarten, dass der Zaun in 2 Tagen fertiggestellt ist. In Schalah

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Allen Unkenrufen zum Trotz, der erste Pfosten ist gesetzt.

Ankunft in Fangasso

Der Straßenbau zwischen Bamako und Segou macht Fortschritte, So konnte die Strecke nach San in einem Tag erledigt werden.

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Bei Ankunft stellte sich heraus, dass der Bürgermeister uns komplett vergessen hatte und noch schnell improvisieren musste. Nach kurzer Vorstellung ging es in die Schule und alle Klassen wurden besucht. Abwesenheitsrate ca. 30% wegen Krankheit oder aus finanziellen Gründen.

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danach ins überfüllte Centre de Sante, so viele Kranke waren letztes Jahr nicht da. Hier waren es überwiegend Frauen mit Kleinkindern. Freude kam auf beim Wiedersehen mit unserer Toyota Ambulance. Erst gestern wurde er in Tene beim Einsatz gesehen und der Doktor meinte, dass er seinen Dienst gut absolviert. Es wird allerdings noch immer ein Fahrer gesucht, da bisher der Dorfschef als einziger einen Führerschein besitzt und einspringt.

Nach kurzer Pause wurde die Vollversammlung für den Schulgarten mit Kantine in der Schule einberufen und es begann eine 3 Stündige Diskussion. Hier bekam der Bürgermeister sein Fett weg, da seine Kommunikation miserabel war. Aber es war ein Durchbruch und Morgen beginnt der Bau.

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Verantwortlichen haben zugestimmt. Morgen früh ab 10 Uhr beginnt der Bau.

Kalkulierte Kosten:

20.000 CFA für einen Wächter und Gärtner
9.000 bis 20.000 CFA für die Umzäunung
Zement und Sand sind noch nicht bekannt.

Es geht vorwärts.