West Africa: France Destroys Al-Qaeda Convoy Carrying Arms From Libya to Mali

17.10.2014

France says its forces in Niger have destroyed an Al-Qaeda convoy carrying a large amount of weapons from Libya to Mali.

The convoy of vehicles belonging to Al-Qaeda in the Islamic Maghreb (Aqim) was „intercepted and destroyed on Thursday night in northern Niger, said a statement from the French presidency.

The convoy of vehicles belonging to Al-Qaeda in the Islamic Maghreb (Aqim) was „intercepted and destroyed on Thursday night in northern Niger, said a statement from the French presidency.

http://allafrica.com/stories/201410131407.html

Glückliches Ende eines dreijährigen Leidenswegs

von Thomas Hanke, Paris

Mehr als drei Jahre litten vier Franzosen als Geiseln einer Splittergruppe von Al Kaida, die zwischen Niger, Mali, Libyen und Algerien operiert. Am Dienstagabend wurden überraschend ihre Freilassung bekannt gegeben. Frankreichs Außenminister Laurent Fabius, der sie zusammen mit Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian in Niger begrüßte, betonte bei dieser Gelegenheit, dass Frankreich getreu seiner Doktrin  keinerlei Lösegeld gezahlt habe.
Seit Mittwoch wird genau daran gezweifelt: Mehrere französische Medien berichten übereinstimmend, dass zwischen 20 und 25 Millionen Euro an die Geiselnehmer geflossen seien. Die Details der Verhandlungen und Freilassung lesen sich wie ein Thriller: Angeblich taten die Soldaten und Geheimdienstagenten, die im äußersten Norden von Mali die befreiten Geiseln aufnahmen, alles dafür, die Geiselnehmer vor einem möglichen Vergeltungsangriff durch die Amerikaner zu schützen. Im September 2010 waren sieben Franzosen in Arlit im Norden von Niger entführt worden. Dort liegt eine der größten Uranminen des staatlichen französischen Atomkonzerns Areva. Schnell wurde klar, dass es sich bei den Geiselnehmern um die Gruppe Al Kaida im islamischen Maghreb (Aqmi auf Französisch) handelte. 2011 wurden drei der Entführten freigelassen. Doch danach stagnierten die Verhandlungen. Die französische Regierung bestand auf einer harten Linie, wollte kein Lösegeld (mehr) zahlen. Darauf ließen die Geiselnehmer sich nicht ein.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/franzoesische-geiseln-im-niger-glueckliches-ende-eines-dreijaehrigen-leidenswegs/9008822.html

Helfer entdecken Dutzende tote Flüchtlinge

Leichenfund in der Wüste

Schrecklicher Fund in der Wüste des Niger: Helfer haben die Leichen von 48 Kindern und 39 weiteren vermissten Flüchtlingen entdeckt. Sie waren auf der Flucht nach Algerien.

In der nigrischen Wüste sind die Leichen von 48 Kindern und 39 weiteren vermissten Flüchtlingen entdeckt worden, die offenbar ohne Genehmigung nach Algerien einwandern wollten. Laut Angaben aus Sicherheitskreisen und von einer Nichtregierungsorganisation gehörten sie zur selben Gruppe von Migranten wie fünf andere Frauen und Mädchen, deren sterbliche Überreste schon vorher von nigrischen Soldaten gefunden worden waren.

Die Flüchtlinge hatten ihre Flucht Ende September angetreten und kamen offenbar Anfang Oktober ums Leben. „Ihre Körper waren schon stark verwest, es war schrecklich“, sagte ein Mitarbeiter einer Nichtregierungsorganisation, die vor Ort bei der Leichenbergung half.

„Wir haben sie an verschiedenen Orten gefunden, in einem Umkreis von 20 Kilometern und in kleinen Gruppen, manchmal unter Bäumen, manchmal in der prallen Sonne, einige Mütter mit ihren Kleinen, andere Kinder allein“, fügte er hinzu. Die Toten seien nach muslimischem Ritus beerdigt worden, hieß es.

Nach Angaben aus Sicherheitskreisen überlebten 21 Flüchtlinge das Drama, darunter ein Mann, der zu Fuß 83 Kilometer weit bis nach Arlit gelaufen sei, in die Hauptstadt der gleichnamigen Region im Norden Nigers. Eine Frau sei in der Wüste von einem Autofahrer gefunden und ebenfalls nach Arlit gebracht worden. Der Niger gehört zu den ärmsten Staaten der Welt. Viele Menschen leiden dort an Unterernährung.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/leichenfund-in-der-wueste-helfer-entdecken-dutzende-tote-fluechtlinge-1.1807953

Islamisten verüben Doppelanschlag im Niger

23.05.13 Arlit
Islamisten haben eine Uranmine und eine Militärbasis im Niger angegriffen – es gibt Tote und eine Geiselnahme. Die Täter begründen den Angriff mit dem Mali-Einsatz.

© Issouf Sanogo/AFP/Getty Images

Die Uranmine des französischen Unternehmens Areva in Arlit im Jahr 2010
Die Uranmine des französischen Unternehmens Areva in Arlit im Jahr 2010

In Niger haben islamistische Kämpfer eine Uranmine in der Stadt Arlit sowie eine Kaserne des Militärs angegriffen und mindestens 23 Menschen getötet. Mehrere Militärangehörige sollen als Geiseln genommen worden sein. Die islamistische Bewegung für Einheit und Dschihad in Westafrika (Mujao) bekannte sich zu den Anschlägen. Als Grund nannte sie die Unterstützung Nigers für Frankreichs Militärintervention im benachbarten Mali. Die Mujao gilt als Ableger der Terrororganisation Al-Kaida.

Die Anschläge fanden etwa zur selben Zeit statt. „Er sprengte sich in die Luft und ist die einzige Person, die getötet wurde“, sagte ein Mitarbeiter des Minenbetreibers Areva zu dem Selbstmordattentat. Es gebe einige Verletzte, ein Mensch sei ins Krankenhaus gebracht worden. Einem Regierungssprecher zufolge wurde das Bergwerk so stark beschädigt, dass die Produktion gestoppt werden musste.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-05/niger-anschlaege-mali

USA schicken Drohnen in Malis Nachbarland Niger

In Mali flammen neue Kämpfe auf, bei schweren Gefechten wurden 13 Soldaten und 65 islamistische Kämpfer getötet. Die USA weiten ihren Einsatz in der Krisenregion deutlich aus und stationieren Drohnen im benachbarten Niger – zur Unterstützung der französischen Truppe

Niamey/Washington – Immer wieder greifen islamistische Rebellen aus ihren Verstecken in der Wüste und den Bergen malische Regierungstruppen und deren Verbündete an. Von Frieden in dem westafrikanischen Land kann noch lange keine Rede sein, auch wenn die Städte befreit sind. Die USA weiten deshalb Weiterlesen

„Die Herren der Wüste“ – Film zur Lage der Tuaregs

Mittwoch nacht sendete das ZDF einen Filmbericht zur aktuellen Lage in den von Islamisten besetzten Gebieten. Journalisten war es gelungen, in Gao und Timbuktu zu filmen. Eingeschleust und geschützt wurden sie von einem Tuareg-Kommando. Der sehr interessante Beitrag ist nachzuschauen in der ZDF-Mediathek.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1826518/Die-Herren-der-Wueste?bc=svp;sv1
31.6 MB / 26:30 Minute

Wie so häufig fehlen auch ihr der Hinweise auf Malis Rohstoffvorkommen: Gold, Phosphate und Kaolin werden bereits abgebaut, AREVA hat Uran, Bauxit und Kupfer gefunden, Verträge über deren zukünftigen Abbau sind  mit Rockgate Capital Corp. geschlossen,  es existieren noch nicht erschlossenen Vorkommen an Eisenerz, Mangan und Zinn.

Französischer Einsatz in Mali

Artikel-Empfehlung aus der sueddeutsche.de:

Französische Soldaten in Westafrika
Am Mittag hatte François Hollande noch betont, dass sein Land beim Konflikt in Mali „streng im Rahmen der Vereinten Nationen“ handeln wolle. Jetzt kündigt der Präsident überraschend an, dass bereits französische Truppen im Land seien. Sie sollen die Regierung des westafrikanischen Krisenstaates gegen vorrückende Islamisten unterstützen.

http://www.sueddeutsche.de/politik/franzoesische-soldaten-in-westafrika-hollande-unterstuetzt-malis-regierung-mit-truppen-1.1571286

Tuareg im Niger

  • 29.11.2012 von Bettina Rühl

Die desolate Lage macht junge Tuareg im Niger anfällig für Angebote von Islamisten. Viele fürchten ein zweites Mali. Nun wirbt die Armee um ihr Vertrauen.
IFEROUANE taz | Nahe der Lehmmauer ist die Hitze gerade so erträglich. In deren Schatten hockt die Frau mit dem transparenten Gaze-Kopftuch, die darum bittet, ihren Namen nicht zu nennen. „Man weiß ja nie“, sagt sie in gutem Französisch. „Die Wüste von Mali ist dieselbe wie die im Niger.“
Sie hat Angst vor den Islamisten, die seit April den Norden des Nachbarlandes kontrollieren. Denn die Grenze zwischen den beiden Sahelstaaten ist durchlässig, die nomadisch lebenden Tuareg ziehen mit ihren Kamelen seit Jahrhunderten zwischen beiden Ländern hin und her. Inzwischen wandern sie kaum noch mit Kamelkarawanen, sondern in Konvois mit modernsten Pick-ups. Im Gepäck haben sie statt Salz heute Drogen aller Art und andere Schmuggelwaren.
http://www.taz.de/Konflikt-in-Mali/!105959/