Vor zwei Jahren intervenierte Frankreich in Mali

„Ein harter, sehr harter Weg“

Vor zwei Jahren intervenierte Frankreich in Mali. Ein Reportageband zeichnet ein differenziertes Bild des westafrikanischen Landes

Von Jörg Tiedjen *

Zu Beginn ihres Bandes mit zwölf Reportagen verdeutlicht Charlotte Wiedemann anhand eines Alltagsgegenstandes, worum es ihr geht: Es ist ein blauer, eiserner Stuhl. Traditionell sitzt man in Mali schlicht auf dem Boden, aber wenn es zum Beispiel um die Teilnahme an einer Debatte geht, dann tritt er in Aktion, der Stühleverleiher, der solche Sitzgelegenheiten vermietet. Die Metallstühle stehen für eine Utopie, schreibt die Autorin, nämlich über das eigene Schicksal entscheiden zu können. Denn genau dies bleibt den Maliern versagt. Wie bei einem Unfall, dessen Zeuge man wird, ohne ihn verhindern zu können, mussten sie mit ansehen, wie ihr Land buchstäblich zerbrach und seine Souveränität ausgehöhlt wurde. Es sind nicht mehr sie, die über die Weiterlesen

Filmtipp: Alltag in Mali im Blick

Nordenham Der in der Malihilfe engagierte Verein Brücke Nordenham-Kayes empfiehlt einen Film, der am Mittwoch, 11. Februar, ab 20.05 Uhr im Nordenhamer Kino zu sehen sein wird: „Timbuktu“ (freigegeben ab 12 Jahre). Laut Pressemitteilung des Brücke-Vorsitzendenden Manfred Voigt stellt dieser Film des mauretanischen Regisseurs Abderrahmane Sissako einen Teil der derzeitigen Lebenswirklichkeit im Norden Malis sehr realistisch dar.

Manfred Voigt weist darauf hin, dass die Projekte der Malihilfe nicht dort, sondern im Südwesten von Mali laufen. Im Südwesten herrschen im dörflichen Bereich verhältnismäßig demokratische Verhältnisse. Der Film geht von Begebenheiten aus, die sich von April 2012 bis Anfang 2013 in Timbuktu und Umgebung ereigneten, als die Stadt am Rand der Sahara in die Hände fundamentalistischer islamistischer Kämpfer gelangte.

Der Film steckt voller Beobachtungen des Alltags, die die Absurdität und Unterdrückung des islamistischen Regimes in der Stadt und ihrer Umgebung zeigen. Gleichzeitig zeigt er die Bewohner Timbuktus als entspannte stolze Menschen, die tief in ihrer Kultur verankert sind, zu der auch die Musik gehört.

Quelle:
http://www.nwzonline.de/wesermarsch/kultur/alltag-in-mali-im-blick_a_23,0,1616527283.html

Die Welt als Dorf: Bekannte in Tiznit getroffen

Auf dem Blog von östereichischen Marokko-Urlaubern war vom Göttinger Mali-Fahrer mehr als nur ein Lebenszeichen zu sehen.
„Heute früh hab ich im Facebook gelesen das Hannes vom Verein africa-co-operation.de Gestern mit der Fähre gekommen ist und schon in der Nähe wäre, per sms habe ich ihm den Weg beschrieben und kurze Zeit nach uns ist auch er in Tifnit angekommen. Wer hätte gedacht das wir uns jemals Wiedersehen würden, aber so klein ist die Welt. Letztes Jahr haben wir ihn beim Anstehen an der Fähre getroffen und einiges an Kinderkleidung für sein Projekt in Mali mitgegeben und so sehen wir uns durch Zufall wieder.
….. Annelies kauft einen frischen Thunfisch und wir laden Hannes zum Abendessen ein.
Am Abend diskutieren wir mit Hannes und erfahren viel über seine Projekte und sein Leben im Allgemeinen, ein sehr netter und informativer Tag.“

Fotos: http://www.alsoguat.at/fotos-februar-2015/ am 02.02. der mit den weissen Handschuhen

2. und 3. Etappe geschafft: Algeciras – Afrika

2. Etappe geschafft: gerade noch dem Schneesturm im Baskenland entronnen, hat der Malitransporter am Sonntag früh Algeciras erreicht. Sogleich wurde ein Ticket gezogen und nach dem obligatorischen Wartechaos im Hafen auf die Afrika-Fähre noch am gleichen Tag übergesetzt.
Womit auch gleich die 3. Etappe erfolgreich erledigt wurde: die Einreise nach Marokko!
Hier gilt es Strecke zu machen und Städte zu meiden. Daher wird bis Dahkla – kurz vor der mauretanischen Grenze – Funkstille herrschen.