Hintergrund Mali: Kokainhandel

Malischer Konflikt stört Kokainhandel nach Europa

PARIS (AFP) – 10.03.2013 09:32 – Von Pierre-Marie Giraud
Der Konflikt in Mali stört eine der Kokain-Hauptrouten (durch die Sahel) nach Europa, aber die Drogenhändler haben sich bereits durch Änderung ihrer Routen angepasst, sagen von AFP befragte Experten.
Seit zehn Jahren hat sich Westafrika zu einer Drehscheibe des Kokainhandels von Lateinamerika nach Europa entwickelt, unter Ausnutzung der Armut und der staatlichen Schwäche der Länder in der Region. Drogen kommen mit dem Boot in den Golf von Guinea oder durch direkte Flüge von Venezuela nach Mauretanien oder Mali, bevor sie Weiterlesen

Malische Flüchtlinge in Burkina Faso

Mali-Konflikt: Hunderttausende Menschen aus Mali sind auf der Flucht. Viele sind in die westafrikanischen Nachbarländer geflohen. Help unterstützt malische Flüchtlinge in den Flüchtlingscamps Goudebou in Burkina Faso und in Abala in Niger. Die Bewohner der Camps sind vor allem Frauen und Kinder, die nur wenige Habseligkeiten auf ihrem weiten Weg mitnehmen konnten. Die Infrastruktur der Flüchtlingslager ist noch unzureichend und muss für die Versorgung der Flüchtlinge ausgebaut werden.

Flüchtlingscamp in Grenznähe zu Mali wird verlegt

Viele Tuareg Mütter sind mit ihren Kinder geflohen (Foto: Rotes Kreuz Burkina Faso).

In Burkina Faso startete Weiterlesen

Fußball-Freundschaftspiel Marokko gegen Mali

                       
Marokko      –      Mali

Mittwoch 6. März 2013
Anstoß: 20:00
Stade de Marrakech

Gestern hat der Trainer Marokkos den 23 Mann Kader bekannt gegeben. Keiner ihrer Stars ist dabei, weil es kein FIFA Termin ist und somit die Nationalspieler in den Europäischen Clubs keine Spielberechttigung ihrer Teams bekommen.

Bei Mali sieht das ähnlich aus und eine ganze Reihe ihrer Stars aus England und Frankreich wird auch nicht antreten können. Also wird man hier ein ähnliches Spiel erwarten wie bei den letzten beiden Testspielen. Das ging 1:0 für Mali und 0:0 aus.

Das Spiel vor den beiden Testspielen war ein Playoff Spiel für den Afrika Cup of Nations, was Marokko mit 4:0 gewinnen konnte.

Quelle: http://www.wett.info/analyse/310431-marokko-vs-mali-06-03-2013-wett-tipp


Bericht der Malifahrer

Endlich ist es den Malifahrern Albers und Golla gelungen, eine längere Nachricht zu senden. Auszüge aus dem Text:
„….. Am nächsten Morgen sind wir nach einem Besuch in der deutschen- und danach der malischen Botschaft recht spät aus Nouakchott losgekommen und in der Dämmerung in Rosso angekommen. Hier warteten schon die Leute auf uns, vor denen in jedem Reiseführer gewarnt wird. War sehr interessant und hat uns außer Zeit und Nerven nichts weiter gekostet.
Wir haben uns dann ein Hotel genommen und sind am nächsten Morgen aufgebrochen nach Diema. Dabei haben wir uns richtig im Schlamm festgefahren.
Der Grenzübertritt nach Senegal war sehr anstrengend und wir haben nur 72 Stunden bekommen, um das Land wieder zu verlassen, sonst würde alles konfiziert werden.
So hatten wir nur eine Nacht in der Zebra-Bar. Am nächsten Tag haben wir das Auto beklebt und sind um 17 Uhr schon wieder aufgebrochen. Also keine Erholung, kein Besuch in St Louis oder sonstwas.
Danach sind wir an die Grenze nach Mali gefahren mit einer Übernachtung im Freien. Das reinste Chaos an der Grenze!
Wir wurden über Nacht von der Gendamerie in Schutzhaft  genommen. Hier haben wir auf dem Hof geschlafen und 2 bewaffente Posten mußten sich Sonntag Nacht mit Wache schieben beschäftigen. Wir waren wohl die einzigen Weißen dort in der letzten Zeit. Jetzt sind wir in Kayes und müssen zu unserem Schutz 2 bewaffnete Gendarme bis Bamako mitnehmen.
Bilder folgen, bis bald.“

Bilder aus Marrokko:
Bürodienst auf dem Camping in Dakhla / Spanisch Sahara

Far from home

arabischer Wildwechsel

„Festival du Desert“ endgültig abgesagt

Seit 2001 fand im Norden Malis jährlich das „Festival au Désert“ statt, ein buntes, weltoffenes Musikfest, hervorgegangen aus Tuareg-Traditionen. Heute wird die Region von Krieg erschüttert, das diesjährige Festival musste – vorläufig – abgesagt werden.

 Tuareg-Frauen in Timbuktu
Bild 1 vergrößern Tuareg-Frauen in Timbuktu Weiterlesen

Nebenschauplatz Bodenschätze

Arte Journal – 29/01/13

„Der wachsende Einfluss radikaler Islamisten ist nicht nur eine Gefahr für die Menschenrechte, sondern bedroht auch die Sicherheit der Uranversorgung Frankreichs“, erklärt die Gesellschaft für bedrohte Völker.

Mali ist zwar eines der ärmsten Länder der Welt, liegt aber inmitten des „Goldgürtels“ Westafrikas. Der erstreckt sich von Senegal über Guinea, Ghana, Burkina Faso, Niger, Nigeria und Kamerun. Malis Wirtschaft ist in hohem Maße abhängig von den Weltmarktpreisen für Gold, es ist das wichtigste Exportgut des Landes. Mit rund 50 Tonnen Gold im Jahr hat Mali es auf den dritten Platz der Goldförderer-Nationen gebracht, hinter Südafrika und Ghana.

Goldminen Die ersten professionell betriebenen Goldminen entstehen im Süden des Landes in den 80er Jahren, wirklich in Schwung kommt das Geschäft dann in den 90ern. Jedoch werden in Mali keine Goldklumpen unterirdisch aus dem Gestein gehauen sondern von Goldsuchern mühsam in winzigen Körnern aus dem Sand gewaschen. Gefördert wird das kostbare Metall von den Giganten der Branche wie dem südafrikanischen Unternehmen Anglogold Ashanti, der australischen Firma Resolute Mining, den Kanadiern von IAM Gold oder dem britischen Unternehmen Randgold. Neun Goldfördergebiete zählt das Land, acht von ihnen gehören zu je 20 Prozent dem malischen Staat. Das Geschäft mit dem Gold wiegt rund 15 Prozent im Bruttosozialprodukt. Und der Quell des relativen Reichtums steht nicht vor dem versiegen: 19 neue potentielle Fördergebiete werden zur Zeit geprüft.

Mutmaßliche Ölvorkommen Die Liste der in Mali vermuteten Bodenschätze ist lang: Erdöl, Erdgas, Uran, Phosphat, Kupfer, Bauxit, Diamanten und weitere Edelsteine. Besonders die potentiellen Erdölvorkommen des Landes machen Mali zu einem potentiell interessanten Geschäftspartner für Industrienationen. Laut Benjamin Augé vom französischen Institut für internationale Beziehungen (IFRI) handelt es sich dabei jedoch nur um ein Trugbild, denn noch ist man Lichtjahre von einer möglichen Förderung entfernt. Dennoch: Besondere Hoffnungen macht man sich über unterirdische Vorkommen im Nordwesten des Landes, der französische Mineralölgigant Total bohrt im Nachbarland Mauretanien schon erfolgreich nach dem schwarzen Gold. Sollten sich die Vermutungen bestätigen, könnte Mali ein neues Erdöl-Eldorado werden. Die in Mali für die Suche nach Erdölfördergebieten verantwortliche Behörde (AUREP, Authority for the Promotion of Oil Research in Mali) hat das Land in 29 Parzelle eingeteilt, die Nutzung von 20 dieser Parzellen hat sie ausländischen Unternehmen überlassen, wie dem Italiener ENI oder der algerischen Firma SONATRACH, vertreten durch ihre Filiale Sipex. Erfolgreich nach Erdöl gebohrt hat bis heute jedoch noch niemand in Mali.

Zwei potentielle Uranvorkommen Auch die Uranvorhaben Malis sind bisher noch ungenutzt. An zwei Orten wurde das kostbare radioaktive Metall bisher lokalisiert: in Faléa, im Südwesten, nahe der der Grenze zu Guinea. Hier ist die kanadische Gruppe Rockgate den mit den Nachforschungen beauftragt. Dutzende von Bohrschächten wurden schon gegraben – zum Ärger der Landbevölkerung der Region. Das zweite Vorhaben liegt am anderen Ende des Landes, im Nordosten, in der Region von Kidal, einer der Hochburgen der Islamisten von Ansar Dine. Seit 2007 bohrt das australische Unternehmen Oklo Uranium Limited in dem 250.000 Quadratkilometer umfassenden Gebirgsmassiv Adrar des Iforas. Dass es hier Uran gibt, gilt als sicher, ausgebeutet wurde das Vorkommen bisher nicht.

Seltene Erden Korrekt nennt man sie Metalle der Seltenen Erden. Sie heißen Europium oder Neodym und werden in vielen Schlüsseltechnologien verwendet, zum Beispiel für Plasmabildschirme, Windkraftanlagen, Dauermagnete, Legierungen oder Leuchtstofflampen. Ihre Gewinnung ist äußerst auwendig und setzt große Mengen Giftschlamm frei. Die kostbaren Ressourcen könnten zudem knapp werden: Die größten Vorkommen Seltener Erden liegen in China, in der inneren Mongolei. Hier haben die Behörden nun angekündigt, die Förderung drosseln zu wollen, auch wegen der starken Umweltbelastung in den Abbaugebieten. Dadurch werden die in Mali vermuteten Vorkommen zu einem noch unkämpfteren Gut.

Stabiltät als Vorraussetzung für Förderung Genau wie für die anderen in Mali vermuteten Bodenschätze gilt auch für die Seltenen Erden: Ohne Sicherheit und Stabilität in der Region, ohne eine gesicherte Energiezufuhr in die Fördergebiete, werden die Vorkommen auch weiterhin brachliegen. Läuft Mali aus dem Ruder, behalten die Islamisten das Sagen im Norden, ist an einen Abbau des potentiellen Reichtums nicht zu denken. Eine Destabilisierung Malis kann leicht auf die Nachbarländer überschwappen. „Der wachsende Einfluss radikaler Islamisten ist nicht nur eine Gefahr für die Menschenrechte, sondern bedroht auch die Sicherheit der Uranversorgung Frankreichs“, erklärt dazu die Gesellschaft für bedrohte Völker.     Annette Gerlach

http://www.arte.tv/de/nebenschauplatz-bodenschaetze/7273746,CmC=7287886.html

Treffpunkt der „Caravans of Peace“ und „Festival au Desert“ verlegt.

Der Veranstaltungsort für das „Festival au Desert (in excile)“ und gleichzeitiger Treffpunkt der beiden Friedenskaravanen aus Mauretanien und Algerien wurde von Oursi – einer Kleinstadt unweit der Grenze zu Nordmali – in die Nähe der Hauptstadt von Burkina Faso Ouagadougou verlegt. Als Gründe wurden wurden Sicherheits- und Logistikaspekte genannt.
Gespielt, gesungen und getanzt werden soll in der Gegend von Laongo, (Koordinaten: 12°32’44.82″N, 1°16’49.40″W), ca. 40 km östlich von Ouagadougou.

Ivorischer Reggae-Star macht Song für Mali

Tiken Jah Fakoly bringt ein Lied heraus, um Mali gegen die Dschihadisten zu unterstützen
Tiken Jah Fakoly
Bamako (AFP) – 01.01.2013 14.04
Der ivorische Reggae-Star Tiken Jah Fakoly sagte AFP am Dienstag, dass er ein Lied veröffentlicht habe zur Unterstützung Malis in „der Zerreißprobe“ gegen die Dschihadisten in Verbindung mit Al-Qaïda, die seinen nördlichen Teil seit neun Monaten besetzen.
Der Titel: AN KA WILLI – lasst uns aufstehen!
Viedeo: http://youtu.be/r7sz0AJ7nMM
Quelle: http://mali-infos.blog.de/

Französischer Einsatz in Mali

Artikel-Empfehlung aus der sueddeutsche.de:

Französische Soldaten in Westafrika
Am Mittag hatte François Hollande noch betont, dass sein Land beim Konflikt in Mali „streng im Rahmen der Vereinten Nationen“ handeln wolle. Jetzt kündigt der Präsident überraschend an, dass bereits französische Truppen im Land seien. Sie sollen die Regierung des westafrikanischen Krisenstaates gegen vorrückende Islamisten unterstützen.

http://www.sueddeutsche.de/politik/franzoesische-soldaten-in-westafrika-hollande-unterstuetzt-malis-regierung-mit-truppen-1.1571286