Malische Flüchtlinge in Burkina Faso

Mali-Konflikt: Hunderttausende Menschen aus Mali sind auf der Flucht. Viele sind in die westafrikanischen Nachbarländer geflohen. Help unterstützt malische Flüchtlinge in den Flüchtlingscamps Goudebou in Burkina Faso und in Abala in Niger. Die Bewohner der Camps sind vor allem Frauen und Kinder, die nur wenige Habseligkeiten auf ihrem weiten Weg mitnehmen konnten. Die Infrastruktur der Flüchtlingslager ist noch unzureichend und muss für die Versorgung der Flüchtlinge ausgebaut werden.

Flüchtlingscamp in Grenznähe zu Mali wird verlegt

Viele Tuareg Mütter sind mit ihren Kinder geflohen (Foto: Rotes Kreuz Burkina Faso).

In Burkina Faso startete Help in Zusammenarbeit mit dem burkinischen Roten Kreuz im April 2012 einen humanitären Einsatz in der Grenzregion. Zunächst wurde das Flüchtlingscamp Ferrerio, das damals größte in Burkina Faso, mit Projekten in der Wasserversorgung unterstützt.

Aufgrund der politischen Situation und Grenznähe zu Mali schloss die burkinische Regierung im Dezember 2012 das Camp in Ferrerio und verlegte es nach Goudebou, das in der Nähe der Stadt Dori liegt. Hilfsmaßnahmen sind nun im Flüchtlingslager Ferrerio nicht mehr möglich. Die Anzahl der Flüchtlinge aus Mali in Goudebou lag Mitte Januar 2013 bei 5.110.

Über 370.000 Menschen vertrieben und auf der Flucht

Aufgrund der Auseinandersetzungen in Mali sind viele Menschen in die Nachbarländer Niger, Mauretanien und Burkina Faso geflohen. Geschätzte 229.000 Menschen sind alleine in Mali auf der Flucht. Diese sind vom Norden Malis, in dem die Auseinandersetzungen stattfinden, in den Süden des Landes geflohen.

Laut Vereinten Nationen sind in Burkina Faso derzeit (Stand 16. Januar 2013) fast 39.000 Flüchtlinge registriert, in Niger um die 50.000, in Mauretanien etwa 54.000 Flüchtlinge und in Algerien ca. 1.500. Insgesamt sind so 373.500 Menschen aus Mali auf der Flucht oder vertrieben worden. Die EU-Kommissarin für humanitäre Hilfe Kristalina Georgieva warnte am 25. Januar 2012 vor einer Zunahme der Flüchtlinge aufgrund der Kämpfe in Mali. Die Vereinten Nationen schätzen, dass in den kommenden Monaten weitere 700.000 Flüchtlinge in Mali und den Nachbarländern hinzukommen.

Wasser für das Flüchtlingslager


Help sichert die Wasserversorgung für die malischen Flüchtlinge …

… im alten Flüchtlingscamp Ferrerio und installiert nun auch im neuen Camp Goudebou ein Wasserversorgungssystem. Daneben baut Help dringend benötigte Latrinen für die malischen Flüchtlinge.

In den Flüchtlingslagern fehlt es an Lebensmitteln, Unterkünften sowie an Wasser und medizinische Versorgung. Die mangelnde gesundheitliche Versorgung und die schlechte Hygiene im Lager, gefährden besonders die Kinder und alten Menschen. In der Nähe von Goudebou führt Help auch sein Gesundheitsprojekt für Mütter und Kinder durch.

Das Projekt für die malischen Flüchtlinge wird mit Mitteln vom Auswärtigen Amt umgesetzt.

Quelle: http://www.help-ev.de/laender/burkinafaso/fluechtlingshilfe-mali/

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