Malische Flüchtlinge in Burkina Faso

Mali-Konflikt: Hunderttausende Menschen aus Mali sind auf der Flucht. Viele sind in die westafrikanischen Nachbarländer geflohen. Help unterstützt malische Flüchtlinge in den Flüchtlingscamps Goudebou in Burkina Faso und in Abala in Niger. Die Bewohner der Camps sind vor allem Frauen und Kinder, die nur wenige Habseligkeiten auf ihrem weiten Weg mitnehmen konnten. Die Infrastruktur der Flüchtlingslager ist noch unzureichend und muss für die Versorgung der Flüchtlinge ausgebaut werden.

Flüchtlingscamp in Grenznähe zu Mali wird verlegt

Viele Tuareg Mütter sind mit ihren Kinder geflohen (Foto: Rotes Kreuz Burkina Faso).

In Burkina Faso startete Weiterlesen

F:ahrt ins Ungewisse: WDR-Reihe zum Krieg in Mali endet morgen

Krieg in Mali – Reise in den umkämpften Norden

Es ist eine beschwerliche Reise durch ein weites Land: Als einer der ganz wenigen westlichen Journalisten ist Alexander Göbel im noch immer umkämpften Norden Malis unterwegs, um sich selbst ein Bild zu machen: Wie geht es den Menschen? Wie ist die Sicherheitslage in den befreiten Städten? Was kann die malische Armee überhaupt leisten?

Die Serie im WDR 5 Morgenecho, vom 11.-16. März 2013, immer um 7:45 Uhr auf WDR 5. Nachzuhören hier: Weiterlesen

Malifahrer – heute Ankunft in Fangasso

Wie Hannes Albers via Facebook mitteilte – http://www.facebook.com/joh.xact – machen sich die beiden Helfer heute auf den Weg von San in das nur noch 40 Kilometer entfernte Fangasso. Damit wird Hilfslieferung für das dortige Schulprojekt endlich ihr Ziel erreichen. Der Bürgermeister wartet schon ungeduldig. Mehrmals täglich hat er angerufen und sich nach dem Ankunftstermin erkundigt.
Die Fahrt aus dem versmogten Bamako hatte länger gedauert als gedacht. Richtung Segou wurden wegen extrem schlechten Strassenverhältnissen für nur 250 km 7 Stunden Fahrzeit benötigt. In Segou fanden die beiden in einem katholischen Kloster eine günstige und sichere Unterkunft. Dort konnte Hannes Albers unter provisorischen Bedingungen eine Videokonferenz einrichten und den Grünen in Niedersachsen über die aktuelle Lage in Mali berichten.  Die Fahrt von Segou nach San verlief dann deutlich zügiger.
Eindrücke von Hannes Albers: „Auf der Fahrt begegneten wir vielen Militäkonvois, meist Tanklastzüge bewacht von Pickups. In Segou erklärte uns ein Soldat, dass er schon lange keinen Sold bekommen hatte und die Verpflegung sehr schlecht ist. Ein Flüchtling aus Gao sagte in Segou sind 2000 Flüchtlinge aus Gao privat untergekommen und sie werden lange nicht in ihre Heimat zurück gehen können, da dort immer wieder Kämpfe aufflammen.“
Fotos: Pause bei der Fahrt nach San

Reifensuche in Bamako

Am Niger in Segou

Gärten in Segou

Mali – Musik gegen den Terror


Bassekou Kouyate & Ngoni Ba – „Jama ko“ (New Album Preview)

Wer Mali die Musik nimmt, reißt dem Land das Herz heraus: Mit seinem neuen Album „Jama Ko“ bezieht Bassekou Kouyate Stellung gegen den islamistischen Terror.

Schneider, Elektriker, Schulkinder und Marktfrauen aus der Nachbarschaft drängen sich in dem Karree des unverputzten Flachbaus, nehmen mit Hüften und Händen den Puls der Musik auf. Es riecht nach offenem Feuer. Teller mit Lammfleisch und Reis machen die Runde. In Mali sind Tanz und Musik Teil des Alltags. Und doch ist diese Party ungewöhnlich, mitten in Bankoni, einem ärmlichen Zuwandererviertel im Norden der malischen Hauptstadt Bamako. Mit seiner Familienband hat sich Bassekou Kouyate an der Türschwelle seines Hauses aufgebaut. Er und seine drei Söhne schlagen auf ihren Ngonis, traditionellen Lauten, einen harten Rhythmus an, seine Frau Amy schmettert ihre kehligen Bluesgesänge wie Gebete in den Abendhimmel. »Jama Ko, Jama Ko« . Alle stimmen in den Refrain ein, werfen die Hände in die Luft. Jama Ko bedeutet so viel wie »große Versammlung«. Der Groove Weiterlesen

Mali: Opfer sexueller Gewalt werden allein gelassen

Now that northern Mali has been taken by French and Malian forces, the extent of rebel violence against women there has become clear. The women still have to deal with the consequences of their abuse.

Many women have been forced to leave their homes in northern Mali as they fled from the sexual violence of the rebels. They are finding it hard     Weiterlesen

Festival au Desert 2013 im Exil

Die jährlich seit 2001 in Mali stattfindende Freiluftkonzertveranstaltung  Festival au Désert wurde aufgrund der aktuellen politischen Lage in die Oasenstadt Oursi (Burkina Faso) verlegt. Das vom 20. und 22. Februar 2013 stattfindende Festival präsentiert die Musik der lokalen Tuareg und Malier genauso wie die musikalische Kultur der Nachbarstaaten Mauretanien, Algerien, Niger, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Guinea und Senegal sowie von internationalen Gästen. (weiter in wikipedia)

Info unter: http://www.festival-au-desert.org/

Verein baut Schulgarten und Kantine in Mali auf

11.12.2012 17:16 Uhr, Göttingen/Mali. Göttinger Tageblatt

Früher sind sie nach Afrika gefahren, um Autos zu verkaufen. Nun wollen sie wieder dorthin, nach Mali. Diesmal nicht, um ein Auto zu verkaufen, sondern für die Kinder dort. Im Herbst haben sie den Verein „Afrika-co-operation“ gegründet, um für eine bessere Ausbildung der Kinder Schulinternate und Kantinen zu gründen

„Aus unserer Liebe zu Afrika und dem Wunsch, die Welt ein bisschen besser zu machen, hat sich das Projekt entwickelt“, sagt Johannes Albers (55) als Vorsitzender des Vereins. Mit seinen zwei Freunden Gerhard Grigo (53) und Dietmar Golla (59) hat er Fangasso für das Pilotprojekt ausgesucht. Dort wollen sie einen zwei Hektar großen Schulgarten anlegen und eine Kantine einrichten. Der Ort mit 2500 Einwohnern hat eine Schule für 1000 Kinder. In dem Schulgarten von ihrem Projekt „Get a smile“ soll Gemüse für sie wachsen.

74 Prozent der Menschen sind Analphabeten

Durch den Göttinger Verein P.L.E.A. zur Unterstützung von Initiativen, die von Menschen in Mali und anderen afrikanischen Ländern angestoßen wurden, sei der Kontakt nach Fangasso zustande gekommen. Der P.L.E.A.-Geschäftsführer Denis Coulibaly ist in Mali aufgewachsen. 74 Prozent der Menschen dort sind Analphabeten. 80 Prozent leben von der Landwirtschaft. Das Land wird  nicht wie hier mit Maschinen, sondern mit Ochsen oder von Hand beackert. Die Hälfte der Einwohner leben in extremer Armut.

Coulibaly knüpfe die Fäden in Mali, erzählen Albers, Golla und Grigo. Ende Januar wollen sie selbst nach Fangasso fahren und den praktischen Anfang machen. Bis dahin muss die Finanzierung stehen, noch sind die Planer auf der Suche nach Spendern. 6000 Euro sind für den Schulgarten angesetzt, 10 000 Euro für die Kantine. Für den Transport des Fahrzeugs mit Sachgütern sind 4000 Euro vorgesehen.

Ein passendes Fahrzeug wird noch gesucht. Brauchbar sei für ihren Zweck auch ein altes und bereits abgeschriebenes Fahrzeug, das hier ohne grüne Plakette in vielen Innenstädten nicht mehr fahren dürfe. Für Krankentransporte soll es in Mali dienen. Was die Vereinsgründer außerdem brauchen, ist eine Solarpumpe für den Brunnen und ein Solarkocher für die Kantine. „Wir wollen ein Projekt anschieben, was den Leuten hilft“, sagt Albers. Die Menschen sollen es selbst am Laufen halten.

Gelände bestimmen, Brunnen installieren

Vier bis sechs Wochen haben Albers, Golla und Grigo für ihr Unternehmen eingeplant. Dank Vorruhestand und durch unbezahlten oder lange voraus geplanten Urlaub ist ihr Vorhaben möglich. Denn sie brauchen Zeit, um das Gelände zu bestimmen, einen Brunnen zu installieren und alles einzuzäunen, damit es geschützt ist. Wenn alles andere fertig ist, soll eine Kantine errichtet werden. Für die Gartenarbeit wird laut Plan ein Gärtner eingestellt. Die Schüler sollen mit anfassen.

Auf vier Jahre haben die Planer die Betreuung durch den Verein P.L.E.A.  angelegt. Und wegen der unsicheren Zustände in Mali ist die Afrika-co-operation in Kontakt mit anderen Vereinen. So erfahren sie über die Lage dort und eventuelle Sicherheitsmaßnahmen.

Infos unter Telefon  01 75 / 8 59 53 34  oder im Internet: africa-co-operation.de

Von Ute Lawrenz

Die Wüste rockt

Ihre Väter griffen zur Waffe, sie kämpfen lieber mit der Gitarre: Die Band Tamikrest vertont die Sehnsüchte junger Tuareg.
Es ist eines dieser modernen Märchen, die an den digitalen Lagerfeuern der Internetgemeinschaften die Runde machen. Es handelt von einer mit der Waffe in der Hand verfassten Rebellenmusik. Seine Helden sind geheimnisvolle Söhne der Wüste, die ihr Gesicht hinter Schleiern verbergen, als seien sie einer alten Erzählung entsprungen. Weitere Zutaten: ein magischer Gitarrenstil, dessen Geheimnis von einer Generation zur nächsten weitergereicht wird, sowie eine Begegnung in der Sahara, wo zivilisationsmüde Rockstars aus dem Westen die Hüter dieses musikalischen Schatzes aufgespürt haben sollen. Es war einmal in Nordafrika…
http://www.zeit.de/2010/12/M-Wuestenrock