Informationsaustausch und Übergabe des Förderantrages in Bamako

Bamako, 28.01. - 01.02.2016

Bamako, eine Stadt im stetigen Wachstum & Wandel und mit ihr wächst der Verkehr. Unzählige Mopeds und Fahrzeuge aller Art erzeugen extrem viele, stinkende Abgase. Verkehr-BamakoWenn diese Entwicklung so weiter geht, steht die Metropole kurz vor dem Verkehrsinfarkt. In dieser Stadt Termine zeitlich zu gestalten und auch einzuhalten ist eine Herausforderung für die Planung, denn die letzten Tage in Bamako wurden dazu genutzt Informationen mit anderen großen international tätigen Organisationen auszutauschen und Kooperationen auszuloten.

Die Kommunikation mit Herrn Schwenk, dem Leiter der Welthungerhilfe Westafrika, klappte hervorragend. Leider waren seine Informationen etwas ernüchternd. Unser Projekt ist viel zu klein um in Programm der WHH aufgenommen werden zu können, denn deren Projekte starten erst im 6-stelligen Bereich.

Die Verständigung mit der PAM (Programme Alimentaire Mondial), besser bekannt als WFP (World Food Program) klappte gut. Die PAM betreibt schon seit vielen Jahren einige Schulkantinen und verfügt daher über die meisten Erfahrungen. Frau Ramatou Konate ließ uns allerdings wissen, dass die PAM schon lange keine weiteren finaziellen Mittel mehr bekämen und sie ihr Schulkantinenprogramm daher nicht weiter ausbauen können. Allerdings konnte sie uns viele hilfreiche Tipps über Speisepläne, Kosten der Mahlzeiten und Weiterbildung von Kantinenköchinnen mitgeben.

Der einzige Termin der nicht zustande kam, war mit der GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit), die direkt gegenüber der PAM residiert. Dort war trotz mehrfacher telefonischer und persönlicher Anfrage niemand zu sprechen. Es hieß lapidar, die entsprechende Person ist gerade im Meeting oder nicht anwesend und ein mehrfach erbetender Rückruf fand nicht statt. Sehr frustrierend und aufreibend….

Anhand der gesammelten Informationen konnte eine ausführliche Projektbeschreibung mit Finanzierungplan zu einem Antrag zur Förderung von Kleinstprojekten zusammengestellt werden. Herr Hinterseher von der Deutschen Botschaft in Bamako war so freundlich diesen Antrag samt Anhängen entgegenzunehmen. Hier möchten wir uns für seine Hilfsbereitschaft und Zeit bedanken, die er für uns aufgebracht hat.

Am 2. Februar um 2:30 Uhr, völlig erschöpft, ging es per Flug zurück nach Deutschland mit vielen noch zu erledigenden Arbeiten und wie jedes Mal mit vielen Fragen:

  • Haben wir wirklich alles erledigt?
  • Wie viel  Arbeit wartet noch auf uns?
  • Werden wir die Förderung bekommen?
  • Werden kleine, ehrenamtlich geführte NGOs (wie wir) in Zukunft überhaupt noch eine Chance haben?

Segou – Bamako – erste Termine

Kurze Erholung in Segou – Terminmarathon in Bamako

Nach letzten organisatorischen Meetings, Lohnzahlung für den Gärtner und Aussprache mit Mama Kamate hieß es Abschied nehmen von Fangasso.

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Verdienter Lohn für den Gärtner

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Abschied von Mama

Die  Rückreise am Dienstag um 15:30 Uhr wurde von einem langen Stau begleitet. Auf mehreren Kilometern standen Busse, LKW und andere Fahrzeuge, denn schon seit gestern Nacht war die einzige Brücke gesperrt. So war es diesmal von Vorteil, dass wir verspätet aus Fangasso abgereist waren: wir wurden belohnt mit einer  kürzeren Wartezeit. Abends in Segou wurde beschlossen, hier einen Tag zu rasten, um alle Impressionen aus Fangasso schriftlich zu fixieren.

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alte Freunde fern der Heimat

In Segou stand uns Alli, Besitzer des Hotels Djoliba, hilfreich zur Seite, da er gute Beziehungen zu Bauunternehmen hat und zwei weitere Kostenvoranschläge für das Kantinenbauvorhaben einholen konnte.

Bei der Ankunft am Donnerstag in Bamako wurde gleich der Termin bei der Welthungerhilfe wahrgenommen. Hier muß erwähnt werden, dass die Kommunikation hervorragend verlief und der Informationsaustausch sehr interessantwar. Die Welthungerhilfe kann unser Projekt leider nicht fördern und nach deren Kenntnis wurden auch der PAM Mali die finanziellen Mittel gekürzt.

Nach dem Gespräch wurde aufgrund der örtlichen Nähe zu den nächsten Terminen die Auberge Djamila angesteuert, die zudem mit einem sehr guten Preis/Leistung Verhältnis aufwarten konnte.

Nike Dieterich im Gespräch mit Dofni Dembele (Schuldirektor)

Nike Dieterich im Gespräch mit Dofni Dembele (Schuldirektor)

Rückfahrt nach Segou

Rückfahrt nach Segou

 

 

Warnung der Deutschen Botschaft – Hinweis auf Anschlag in Bamako

Bamako, 04.02.2016

Liebe Landsleute,
aufgrund eines der Botschaft vorliegenden Hinweises wegen eines möglichen Anschlags in Bamako, rät die Botschaft Ihnen dringend, in den nächsten Tagen größere Menschenansammlungen, Versammlungsräume jeder Art und von Ausländern häufig frequentierte Bars, Restaurants und Hotels zu meiden sowie besondere Vorsicht walten zu lassen.

Mit freundlichen Grüßen,
Deutsche Botschaft Bamako

Bundeswehreinsatz beschlossen: Mali = „Afghanistan 2.0“?

DIE WELT
Der Bundestag hat die Ausweitung des Mali-Einsatzes beschlossen. Die Mission heißt unter Soldaten „Afghanistan 2.0“. Nicht ohne Grund. Sie ist hochgefährlich.

Tagesordnungspunkt sechs der 152. Sitzung des Deutschen Bundestags klang harmlos. Das Parlament stimmte an diesem Donnerstag über die „Fortsetzung und Erweiterung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der Multidimensionalen Integrierten Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen (Minusma)“ in Mali ab. Doch das, was die Abgeordneten da in Berlin mit großer Mehrheit beschlossen haben, ist weitaus mehr als eine Fortsetzung und Erweiterung. Es ist der Beginn einer völlig neuen Mission – und die ist alles andere als harmlos.

So sieht es jedenfalls Erich Pfeffer. Der Generalleutnant ist Befehlshaber im Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam. Bislang hatte Pfeffer mit der UN-Operation Minusma wenig Arbeit. Der deutsche Beitrag zu der knapp 11.000 Soldaten aus 49 Nationen umfassenden Mission beschränkt sich derzeit noch auf zwölf Mann, die in den Stäben des UN-Quartiers in der malischen Hauptstadt Bamako und der dort angesiedelten Einheit zur Informationsauswertung ihren Dienst tun – Bürojobs also, im relativ sicheren Süden des Landes.

mehr: http://www.welt.de/politik/deutschland/article151611542/Bundeswehr-beginnt-ihre-Mission-Afghanistan-2-0.html

Mali im 2. Anlauf erreicht

Mit dem Flieger hat es dann doch geklappt: Abflug Donnerstag 16:55 Uhr FFM, dann nach 3-stündigen Aufenthalt in Casablanca um 01:30 Uhr Landung in Bamako: die Flugroute wich also nur geringfügig von der ursprünglich geplanten Landroute ab.
bamakoAm Flughafen wurden Johannes Albers und Praktikantin Nike Dieterich von Lakami Maguiraga, Mitarbeiter einer befreundeten NGO, in Empfang genommen. Auf seiner geräumigen Dachterasse konnten sie bei angenehmen 20 Grad gegen halb vier Uhr früh endlich zur Ruhe kommen.
Der Schlaf währte nur kurz, denn ob des nahen Wochenendes winkte der Terminkalender mit zahlreichen Einträgen für den heutigen Freitag. PAM, Welthungerhilfe und GIZ waren bereits von Deutschland aus kontaktiert worden, die Ansprechpartner waren aber, wie sich herausstellte, heute nicht anwesend.
Ein wichtiger Termin allerdings klappte: bei der deutschen Botschaft in Bamako konnte der Antrag auf Unterstützung beim Bau der Schulkantine in Fangasso eingereicht werden.

Neue Planung steht – Flug nach Bamako am 21. Januar 2016

Überglücklich, die letzte Passage doch ohne weitere Zwangspause genommen zu haben,  wurde erst einmal beratschlagt, wie es nun weitergehen könnte. Schnell war klar: es geht nur per Flugzeug, sodaß ein Flug für den 21.1.16 gebucht wurde. Leider hatten sich die Visabedingungen für Mali laut Mali-Botschaft in Berlin geändert: es würden keine Visa mehr am Flughafen ausgestellt und die Botschaft in Berlin erteilt diese nur Di und Do von 9-12 Uhr. Bad News!

Der Wettlauf mit der Zeit

Per Expressbrief schickte Nike Dieterich, die im Rahmen eines Praktikums mit nach Mali fährt, ihren Pass von Mainz nach Göttingen, welcher auch um 7:45 Uhr eintraf. Danach sofort ins Auto und ab nach Berlin! Jetzt durfte nur kein Stau oder Schnee kommen, sonst wäre alles vergebens.

11:45 Uhr Ankunft Botschaft Mali in Berlin

Manchmal muss man auch mal Glück haben, denn kurz vor Schluss konnten die Pässe abgegeben und um 14 Uhr wieder abgeholt werden. So etwas heißt dort Express Visa und kostet 100 Euro. Relaxt konnte die Rückfahrt angetreten werden, die dann auch entsprechend länger brauchte.

Material und Auto zwischengelagert

Trotz scharfem Frost und Schneegestöber konnte mit Peters Hilfe unter Einsatz von Starthilfe und Startpilotspray der Ford Transit reanimiert und auf einen sicheren Platz zum Überwintern gebracht werden. Wenn die Witterungsverhältnisse sich verbessern kann mit der Fehlersuche begonnen werden.

Plan: Morgen Abflug

Morgen um 16:55 Uhr startet die Maschine über Casablanca und wird voraussichtlich um 0:55 Uhr in Bamako eintreffe. Dank Unterstützung von Peter Brucker von der Mali-Hilfe werden wir dort von seinem Freund Lakami Maguiraga  erwartet, der uns bei der Fahrzeugsuche behilflich sein wird, denn: diesmal sind wir ja ohne unterwegs!

Marokkanischer Zoll stoppt Hilfstransport für Mali in Tanger Med

10.01.2016 Tanger Med/Marokko
Tanger Med

Grenzübergang Tanger Med

Nach 2750 Kilometern Fahrt ist es erst mal vorbei. Heute erklärte der marokkanischen Zoll das medizinische Güter eine Genehmigung des Gesundheitsministeriums benötigen. Das Auto samt Inhalt wurde beschlagnahmt und verschlossen. Am Sonntag und den folgenden Feiertag bleibt das Büro des Ministeriums geschlossen und es ist unklar wie es weiter geht.

Dies scheint nicht der erste Fall zu sein, denn wie recherchiert, kam es 2014 schon mal zu so einer Konfiszierung, siehe: Charity Rallye droht das Aus

Am Dienstag kann mit dem Gesundheitsministerium gesprochen werden, da hoffen wir, dass es uns nicht so ergeht wie den Frankfurtern. Hier kann die Liste eingesehen werden:  Liste du matériel

Beschlagnahme Dokument

Beschlagnahme Dokument

Zum zweiten Mal entführt – Islamisten verschleppen Schweizerin in Mali

Die Sicherheitslage im westafrikanischen Mali bleibt angespannt. Immer wieder kommt es zu Entführungen durch Islamisten. Diesmal ist das Opfer eine Schweizerin. Schon einmal war sie in die Fänge von Dschihadisten geraten.

In Mali ist eine Schweizerin von Unbekannten entführt worden. Die seit mehreren Jahren in dem Land lebende Frau sei in der Nacht zum Freitag von Bewaffneten aus ihrem Haus in Timbuktu verschleppt worden, sagte ein Vertreter des Gouverneursamtes von Timbuktu. Sicherheitskreise bestätigten die Angaben. Die Frau arbeitet in der Region laut „Neuer Zürcher Zeitung“ seit Jahren als Missionärin.

Die Frau war bereits im April 2012 ein erstes Mal von Islamisten verschleppt worden. Nach Vermittlungen durch die Regierung von Burkina Faso Weiterlesen

Fahrzeug Aufbereitung und Materialsammlung läuft

Nach drei Tagen harter Arbeit in der Werkstatt hat der Ford eine frische TÜV Plakette und die Beschriftung ist bereits vorbereitet. Trotz Schnee und Eis konnten auch eine  Krankenliege und viele

Übergabe Materialien

Übergabe Materialien

medizinischen Materialien, die vom Weender Krankenhaus gespendet wurden, abgeholt.

Herzlichen Dank gilt hier Herrn Geisler von der Technischen Abteilung, sowie Herrn  Paschke und Herrn Höhre für die Hilfsbereitschaft. Morgen wir der neue Boden und die Liege eingebaut und eine Liste der Materialien erstellt. Wenn es so weiter geht steht der Abfahrt nichts mehr im Wege.

Mali-Einsatz so gefährlich wie Afghanistan

Wehrbeauftragter warnt vor Risiken

Der Kampfeinsatz der Bundeswehr in Afghanistan ist seit einem Jahr beendet. Jetzt steht der Truppe eine neue Mission bevor, die Erinnerungen daran weckt. Der Wehrbeauftragte warnt vor den Gefahren für die Truppen im Norden Malis.
Der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels hält den geplanten Bundeswehreinsatz im Norden Malis für genauso gefährlich wie den Kampfeinsatz in Afghanistan, bei dem 55 deutsche Soldaten ums Leben kamen. „Es ist zur Zeit der gefährlichste UN-Einsatz“, sagte Bartels in Berlin. „Die Bundeswehr geht nicht dorthin, um gegen Terroristen zu kämpfen, aber sie kann dort auf Terroristen treffen. Das ist das Risiko.“
Das Kabinett will die Teilnahme von bis zu 650 Soldaten an der UN-Friedensmission in dem westafrikanischen Wüstenstaat an diesem Mittwoch beschließen. Im Norden des Landes kommt es Weiterlesen