Fangasso – nach 8000 km endlich am Ziel

Nach einer 260 km langen Non-Stopp Fahrt über mittelmäßige Straßen erreichten wir am Mittwoch Fangasso. Unterwegs begegneten uns immer wieder Militärfahrzeuge, die gen Norden fuhren. Mittwochs ist in Fangasso der größte Markt der Region und der Ort quillt über vor Menschen, Fahrzeugen und Pferdegespannen. Lebensmittel, Kleidung, Stoffe, Vieh, Motorräder, Reparaturen aller Art werden feilgeboten und die Menschen aus allen Dörfern reisen an um entweder selbst etwas zu verkaufen oder einzukaufen. Wo sonst kein Auto ist, ist jetzt alles voll und das rege Treiben zieht sich bis in den späten Nachmittag. Danach ist alles wieder wie leergefegt und nichts deutet mehr auf diese Menschenmengen hin.

Da ganz Fangasso mit dem Markt beschäftigt war, gingen wir selbst über diesen, schauten uns um, kauften ein paar Stoffe als Mitbringsel und gingen zurück. Dabei trafen wir auf Bakary (der Stellvertreter des Bürgermeisters) und Roberto (der Schuldirektor), die etwas nervös schienen und erklärten, auch hier sei die Sicherheit von Weißen nicht gewährleistet. So sollten wir, statt im hergerichteten Raum auf dem Gelände des Bürgermeisters, doch lieber heimlich in der neuen Bibliothek schlafen. Unser Auto wurde an einem anderen Ort versteckt. Es hätten zu viele Menschen mitbekommen, dass Weiße in Fangasso sind und das könnte nicht nur für uns gefährlich werden. In der Gegend um Mopti und der Grenzregion von Burkina Faso wäre es zurzeit nicht sicher.

Erste Materialien verteilt

Schnell wurde noch unser Auto entladen und die mitgebrachten Möbel (6 Tische, 2 Sessel, 2 Bürostühle und ein Sitzsack) in die Bibliothek gebracht um endlich eine Übersicht aller weiteren Mitbringsel zu bekommen, denn diese müssen ja noch an die entsprechenden Stationen verteilt werden. Da die Lehrer seit dem 1. Januar im Streik für eine bessere Entlohnung waren, war die Schule wie ausgestorben. In der Kantine wurden noch schnell die Töpfe vermessen, da Gringo ein Angebot von einer Berufsschule erhalten hatte, um effektive Holzkochöfen zu bauen.

 

 

 

Uns wurde zudem angeraten den Besuch zu verkürzen und nur eine Nacht in Fangasso zu bleiben. Ja, leider hat sich die Situation in den letzten Jahren nicht verbessert, sondern eher verschlechtert, denn die marodierenden Gruppen sind auch inzwischen südlich von Mopti aktiv.

africa-co-operation e.V. sammelt 1.640 Schulspeisen auf dem Adventsmarkt

Mit der Aktion auf dem Adventsmarkt in Diemarden am 27.11.2016 konnte der Verein mal wieder seine Arbeit vorstellen und die Entwicklung zeigen. Hierzu waren wir zeitweise mit sechs Personen vor Ort und konnten mit aktiver Ansprache die Besucher in ein Gespräch über die Entwicklungsarbeit verwickeln. Allgemein war ein großes Interesse vorhanden, da auch unsere kurze Videobotschaft aus Fangasso über einen Monitor abgespielt wurde. Hier sprachen die Bewohner selbst über das Projekt und warum dies wichtig für die Entwicklung in Fangasso ist. Auch drei Schüler kamen hier zu Wort und erklärten persönlich ihre Berufswünsche für die Zukunft, die vom Biologielehrer bis zur Journalistin reichten.

dscf3072-640x460-640x460So konnte eindrücklich vermittelt werden wie diese Hilfe dort ankommt und welche Hoffnungen in der Weiterführung liegen. Ich hoffe, dass wir mit unserem Projekt dazu beitragen und viele Berufswünsche erfüllen können.

dscf3075-640x479Insgesamt konnten bei dieser Aktion 1.640 Schulspeisen im Wert von 575 Euro gesammelt und die Kosten (für Infomaterial) von ca. 25 Euro extrem gering gehalten werden. Hierzu möchten wir allen Interessierten und Spendern danken.

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Bericht Besuch Fangasso und Bamako vom 24.01. bis 01.02.2015

Am 24.01.2015 fuhren Johannes Albers und Nike Dieterich vom Verein africa-co-operation e.V. nach Fangasso. Am Lycée de San wurde kurz gehalten und der anwesende Lehrer und Wächter nach den zugesandten Druckern befragt ob diese dort angekommen sind. Beide erklärten, dass keine Drucker in San angekommen sind. Bei der Rückfahrt soll geklärt werden, wo diese verblieben sind.

Ankunft in Fangasso ca. 15 Uhr: Einrichtung des Raumes mit Matratzen und Moskitonetzen, erster Rundgang im Schulgarten, Gespräche mit Zoura Kamaté (Bürgermeister). Im Laufe des Abends kamen zwei Soldaten, die für zwei Wochen in Fangasso stationiert sind. Es soll Unruhen gegeben haben und die Sicherheitslage ist nicht eindeutig. Vom Verein wurde beschlossen den Besuch so kurz und effektiv wie möglich zu gestalten, um keine Risiken einzugehen.

Am 25.01. wurde die Krankenstation besucht: Der Krankenwagen (Toyota) ist seit neun Monaten defekt, sechs Krankenhausbetten und zwei Tragen sind angekommen. (Tragen stammen nicht von uns) Besuch beim Dorfchef Baba Kamaté, dem Muezzin, Mama Kamaté und Interview mit Zoura Kamaté, dem Bürgermeister. Die am Vortag beschlossene Versammlung begann um 15 Uhr und endete gegen 18 Uhr.

Gesprochenen Personen und Anwesenheitsliste der Besprechung der Zusammenarbeit

Name Funktion Wohnort Teilnahme
Nike Dieterich Africa-co-operation   e.V. Mainz Ja
Johannes   Albers Africa-co-operation   e.V. Göttingen Ja
Zoura   Kamaté Bürgermeister   Fangasso Fangasso Ja
Dr  Mama   Kamaté Universität Bamako Fangasso   / Bamako Ja
Adama   Kamaté Komitée   Centre de Sante Fangasso Ja
Alfred   Kamaté Komitée   Schulgarten Fangasso Ja
Bakary   Coulibali 1. Sekretär Fangasso Fangasso Ja
Dofini Dambare Direktor der Schule Fangasso Ja
Amidou Traore   Fangasso Ja
Zoumana Kamaté   Fangasso Ja
Samou Diarra   Fangasso Ja
Sounkalo Dembele   Fangasso Ja
Baba Kamaté Chef de Village Fangasso nein

Ergebnisse der Réunion, Anwesenheitsliste siehe oben:

Nach einer Vorstellungsrunde zeigte sich, dass vom offiziellen Komitée nur noch wenige Personen in Fangasso sind. Es ist eine Neugründung notwendig. Dies soll geschehen und dort werden die Verantwortlichen bestimmt. Personen wie z.B. Bürgermeister, Dorfchef, Sou Prefect, dürfen nur als Supervisor auftreten. Der Kantinenplan und die Kosten hierfür wurden von Johannes Albers vorgestellt. Im ersten Anlauf wurde die Kantine abgelehnt, da sie zu klein sei und für zu wenig Schüler ausreiche. Außerdem wurde ein alternatives Bauunternehmen vorgeschlagen. Es wurde zu bedenken gegeben, dass, falls doch mehr Schüler dort versorgt werden sollten, dies in Etappen und auf eigene Kosten geschehen könnte.
Nike und Johannes verließen daraufhin die Versammlung um dem Komitee Zeit zur Diskussion zu geben. Nach Rückkehr nach ca. 30 Min. wurde mitgeteilt, dass alle vorgeschlagenen Bedingungen akzeptiert werden, da sie selbst kein Bauunternehmen aus der Region kennen, das diese Arbeiten zu äquivalenten Konditionen ausführen kann. Des Weiteren können sie selbst keine finanziellen Mittel beisteuern. Daher wurden die unten aufgeführten  Bedingungen gemeinsam erörtert und beschlossen. Der Umrechnungskurs: 1 Euro = 650 CFA

Alle Nahrungsmittel müssen vom wöchentlich stattfindenden Markt Vorort oder dem Schulgarten stammen. So werden Transportkosten vermieden. Die Markt-Preise für Hirse und Reis wurden mit 10.000 und 20.000 CFA je 50 kg angegeben. Gemüse muss nur in der Zeit, in der der Garten keine Erträge bringt, zugekauft werden. Folgende Kalkulation wurde gemeinsam erörtert und als realistisch angesehen:

Menge

Position

CFA/Monat

CFA/a

CFA/Repas

Euro/a

1

Chef de cantine

30.000

300.000

14,3

462

1

Chef de cuisine

25.000

250.000

11,9

385

4

Köchinnen

20.000

800.000

38,1

1231

  Kosten   Personal Gesamt

75.000

1.350.000

64,3

2.077

3

Köchinnen (angepasste   Kalkulation)

20.000

600.000

54,6

1.770

Nach der angepassten Kalkulation nach den Informationen von PAM sind mit 1.770 Euro Folgekosten zu rechnen, da der Personalaufwand (4 Köchinnen) zu hoch berechnet wurde.

Es soll eine Mahlzeit (z.B. 250g Reis/Hirse, 50g Gemüse, 20g Öl)  je Schultag auf 100 Schüler geben. Voraussichtliche Kosten 200- 250 CFA / je Mahlzeit inklusive der Personalkosten.

Kosten Mahlzeit

Menge

Schüler

Tage /Monat

Monate

CFA/a

€/a

220   CFA

250   g

100

20

10

4.400.000

6.770

165 CFA

150 g

100

20

10

2.368.667

3.650

Nach der ersten Kalkulation war mit ca. 6.770 Euro jährlichen Kosten sowie Rücklagen von 4- 5 % der Baukosten (ca. 550 €) zu rechnen. Auch hier waren die Mengen mit 250g zu hoch angegeben. Lt. PAM werden lediglich 150g Grundnahrungsmittel je Mahlzeit benötigt. Daher reduzieren sich die Ausgaben auf 3.650 Euro je Jahr. Insgesamt sind mit Gesamtfolgekosten von ca. 6.000 Euro im Jahr zu rechnen.

 

CFA

Euro

Kosten Mahlzeiten/a

2.368.667

3.644

Kosten Personal/a

1.150.000

1.769

Kosten Rücklage/a

350.000

538

Kosten Sonst./a

180.000

277

Gesamtkosten/a

3.868.667

5.952

Das Dorfkomitée einigt sich auf einen Verantwortlichen für den Bau der Kantine (wir werden per Mail informiert). Es wird eine Stellenbeschreibung geben und die Eignung des Personals geprüft. Es sollen ausschließlich Frauen beschäftigt werden. Um für hiesige Verhältnisse eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten, wird erwogen mit PAM in Verbindung zu treten um einen Speiseplan erstellen zu können.

Es wurden 3 Kostenvoranschläge eingeholt. Kostenvoranschläge Kantine:

Firma

Myriado   Bamako

Zoumana   Coulibali San

Kirango   Markala San

Total CFA

6.503.200

6.901.327

7.710.000

Total Euro

10.005

10.617

11.862

Zu klären ist die Energieart der Kochstelle. Die PAM nutzt Holz, doch dies ist nicht anzuraten, da dann die Abholzung der Umgebung fortgeführt wird. Folgende Alternativen sollten einbezogen werden

  1. Holzvergaseröfen (Holzeinsparung bis zu 60%)
  2. Pyrolyseofen (Holzeinsparung bis zu 60% sowie Herstellung von      Pflanzenkohle zur Verbesserung der Bodenqualität des Schulgartens)
  3. Gasherd (Keine Abholzung)

Die Kosten und die Handhabung hierzu müssen noch ermittelt werden.

Weitere Punkte:

  • Der Krankenwagen wurde bereits für 300.000 CFA repariert (Zylinderkopf wurde ausgetauscht) – allerdings ist er weiterhin nicht Nutzbar. Festgestellte Defekte des Fahrzeugs: Batterie, Dieselleitung und Überhitzung des Motors. Die Krankenstation holt ein Angebot zur Reparatur des Krankenwagens ein, schickt diese bis zum 1.3.16 per Mail an uns (Kosten geschätzt ca. 350 €)
  • Die Kantine wird nach dem vorliegenden Plan gebaut (Kann eventuell ein größerer Wasserspeicher für den Schulgarten eingeplant werden?)
  • Der Schuldirektor schickt einen Kostenvoranschlag zum Aufbau einer kleinen Bibliothek für die 500 angelieferten Bücher. Hierfür müssen an einem bestehenden Gebäude folgende Arbeiten erledigt werden: Ausräumen und aufräumen, Türen und Fenster verschließbar machen, 2 Regale kaufen, Liste der Bücher erstellen, Ausgabe- und Rückgabesystem aufbauen.
  • Da in den meisten Klassenräumen über 100 Schüler untergebracht sind, wird erwogen, jemanden zu finden (evtl. ein anderer Verein), der versucht, eventuell ein weiteres Schulgebäude finanzieren und bauen zu können. Der Schuldirektor soll hierzu eine Zustandsbeschreibung zusenden. Außerdem wurde ein Interview geführt. Weiterhin sollen folgende Zahlen geliefert werden: Zugang Schüler, Abgang Schüler – mit und ohne Abschluss (pro Jahr).
  • Der 2015 gelieferte Laptop mit Solaranlage kann für die Bibliothek und für die Buchführung der Kantine genutzt werden.
  • Am Folgetag, dem 26.01.2015 wurde der Kindergarten besucht und eine Spende von 10.000 CFA übergeben. Zudem wurden noch der ausstehende Lohn des Gärtners (6 Monate) sowie die Folgemonate bis Juli 2016 (6 Monate) 370 Euro gegen Quittung an Alfred Kamate übergeben. Des Weiteren wurden Gespräche und Interviews mit dem Schuldirektor, Zoura Kamaté und Adama Kamaté geführt. Gegen 15:15 Uhr verließen wir Fangasso mit dem Ziel Ségou.
  • Meetings und Gespräche mit der Welthungerhilfe, PAM und der Deutschen Botschaft

Johannes Albers, 21.02.2016

Rapport: Visite à Fangasso 24.1. – 26.1.2016

Göttingen, 18.02.2016 - Résumé de Rapport

Johannes Albers et Nike Dieterich de l’association africa-co-operation e. V. sont allés à Fangasso le 24.1.2015. Sur le chemin, ils sont se arrêtés au Lycée de San pour voir, si les imprimeurs, envoyé en 2015, sont arrivé. Le professeur et le gardien ont expliqué que rien est arrivé au Lycée. Probablement il y’avait un problème avec le transporteur.

Vers 15 h bienvenue à Fangasso, première visite au jardin de l’école et entretien avec Zoura Kamaté.

Le matin de le 25.1.2015 ils ont visité le Centre de Santé : L’ambulance est en panne depuis neuf mois. Les six lits et martelas, envoyé en 2015, sont bien arrivé et installé. Le transporteur a laissé aussi deux civières à Fangasso qui ne vient pas africa-co-operation e. V.. Après visite chez le chef de village, Baba Kamaté, le Muezzin et Mama Kamaté. Ensuite l’interview avec Zoura Kamaté. Vers 15 h la réunion a commencé et a duré trois heures.

Resultats de la réunion: 

  1. Fondation nouvelle de comité de village, parce qu’il y’a trop des personne qui ne vivent plus à Fangasso. Nous avons besoin d’une liste de nouveau comité.
  2. Fondation d’une comité pour la cantine de l’école (le chef de village et le maire sont superviseur de cette comité), la comité va désigner une chef de cantine (c’est nécessaire d’avoir une femme sur cette poste pour avoir le soutien financier de l’ambassade allemande). C’est nécessaire de faire une formation pour travailler à la cantine. Après nous avons reçu le certificat d’une personne le salaire va être augmenter.
  3. Il y’a une chef de cantine, une chef de cuisine et trois cuisinières qui travaille au cantine demi-jour. (Cantines de PAM ont un cuisinier pour 60 élèves)
  4. Le bois utilisé au cantine pour cuisine est donné par village.
  5. Chaque repas au cantine coute 125 CFA. (Information de PAM Bamako), Notre calculation  max. de 150 CFA
  6. La comité de cantine va désigner un responsable pour la construction de la cantine (informez nous avec un émail).
  7. Tous les aliments pour la cantine vient de le marché  à Fangasso. Si il n’y en a plus au jardin, il faut acheter aussi des légumes supplémentaire au marché.
  8. Tous ça sont aussi les conditions pour avoir un soutiens financier par l’ambassade allemande. Les conditions sont convenu avec PAM.
  9. L’ambulance est en panne et était déjà réparée, mais il ne roule pas. Défauts: la batterie, tuyau de diesel, surchauffe de moteur. Nous avons besoin d’un devis pour réparer l’ambulance par émail jusqu’au 1.3.16.
  10. Le directeur de l’école va envoyer un devis pour installer la bibliothèque. Il y’a déjà un bâtiment libre, mais c’est nécessaire de le ranger, nettoyer, réparer la porte et les fenêtres, acheter deux étagères et installer un système pour prêter les livres. Le devis doit être envoyer par émail jusqu’au 1.3.16.
  11. L’ordinateur donné en 2015 est utilisé pour la comptabilité de cantine et bibliothèque.
  12. africa-co-operation a donné un don de 10.000 CFA pour le jardin d’enfants.
  13. Le jardinier a reçu son salaire pour les six mois passé et les prochaine six mois en 2016.

Présents ou parlé citoyens :

Nome Function Résidence Présent
Nike   Dieterich africa-co-operation e.V. Mainz Qui
Johannes Albers africa-co-operation e.V. Göttingen Qui
Zoura Kamaté Maire de Fangasso Fangasso Qui
Dr Mama Kamaté Université   Bamako Fangasso / Bamako Qui
Adama Kamaté Komitée Centre de Sante Fangasso Qui
Alfred Kamaté Comité jardin scolaire Fangasso Qui
Bakary Coulibali 1. secrétaire Fangasso Fangasso Qui
Dofini   Dambare Directeur Ecole Fangasso Qui
Amidou   Traore   Fangasso Qui
Zoumana   Kamaté   Fangasso Qui
Samou   Diarra   Fangasso Qui
Sounkalo   Dembele   Fangasso Qui
Baba   Kamaté Chef   de Village Fangasso Non

Signé, Johannes Albers,
Traduction et traitement, Nike Dieterich

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Visite Chef de village

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Visite jardin

 

 

 

 

 

 

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Réunion de comité

 

 

Informationsaustausch und Übergabe des Förderantrages in Bamako

Bamako, 28.01. - 01.02.2016

Bamako, eine Stadt im stetigen Wachstum & Wandel und mit ihr wächst der Verkehr. Unzählige Mopeds und Fahrzeuge aller Art erzeugen extrem viele, stinkende Abgase. Verkehr-BamakoWenn diese Entwicklung so weiter geht, steht die Metropole kurz vor dem Verkehrsinfarkt. In dieser Stadt Termine zeitlich zu gestalten und auch einzuhalten ist eine Herausforderung für die Planung, denn die letzten Tage in Bamako wurden dazu genutzt Informationen mit anderen großen international tätigen Organisationen auszutauschen und Kooperationen auszuloten.

Die Kommunikation mit Herrn Schwenk, dem Leiter der Welthungerhilfe Westafrika, klappte hervorragend. Leider waren seine Informationen etwas ernüchternd. Unser Projekt ist viel zu klein um in Programm der WHH aufgenommen werden zu können, denn deren Projekte starten erst im 6-stelligen Bereich.

Die Verständigung mit der PAM (Programme Alimentaire Mondial), besser bekannt als WFP (World Food Program) klappte gut. Die PAM betreibt schon seit vielen Jahren einige Schulkantinen und verfügt daher über die meisten Erfahrungen. Frau Ramatou Konate ließ uns allerdings wissen, dass die PAM schon lange keine weiteren finaziellen Mittel mehr bekämen und sie ihr Schulkantinenprogramm daher nicht weiter ausbauen können. Allerdings konnte sie uns viele hilfreiche Tipps über Speisepläne, Kosten der Mahlzeiten und Weiterbildung von Kantinenköchinnen mitgeben.

Der einzige Termin der nicht zustande kam, war mit der GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit), die direkt gegenüber der PAM residiert. Dort war trotz mehrfacher telefonischer und persönlicher Anfrage niemand zu sprechen. Es hieß lapidar, die entsprechende Person ist gerade im Meeting oder nicht anwesend und ein mehrfach erbetender Rückruf fand nicht statt. Sehr frustrierend und aufreibend….

Anhand der gesammelten Informationen konnte eine ausführliche Projektbeschreibung mit Finanzierungplan zu einem Antrag zur Förderung von Kleinstprojekten zusammengestellt werden. Herr Hinterseher von der Deutschen Botschaft in Bamako war so freundlich diesen Antrag samt Anhängen entgegenzunehmen. Hier möchten wir uns für seine Hilfsbereitschaft und Zeit bedanken, die er für uns aufgebracht hat.

Am 2. Februar um 2:30 Uhr, völlig erschöpft, ging es per Flug zurück nach Deutschland mit vielen noch zu erledigenden Arbeiten und wie jedes Mal mit vielen Fragen:

  • Haben wir wirklich alles erledigt?
  • Wie viel  Arbeit wartet noch auf uns?
  • Werden wir die Förderung bekommen?
  • Werden kleine, ehrenamtlich geführte NGOs (wie wir) in Zukunft überhaupt noch eine Chance haben?

Erfolgreich in Fangasso verhandelt

Am Montag stand erstmal ein Rundgang durch Fangasso an. Erste Station: die Krankenstation. 6 Krankenhausbetten haben letztes Jahr via Container und mit Hilfe befreundeter NGOs den Weg von Göttingen nach Fangasso geschafft – sehr schön! Weniger schön war der Anblick des 2013 als Krankentransporter gelieferten Toyotas: dieser liegt seit 9 Monaten darnieder, Diagnose: Batterie, Dieselleitung und Zylinderkopfdichtung defekt. Es soll ein Kostenvoranschlag erstellt werden, der Verein versprach Unterstützung bei der Reparatur.

Weiter standen noch Besuche bei Dorfchef Baba Kamate, dem Imam und dem alten Freund Mama Kamaté an. Mit Bürgermeister Zoura Kamaté wurde ein Interview geführt.

Wichtigster Termin des Tages: das Treffen des Komitées um 15 Uhr.

komitee

Das Komitèe diskutiert, Nike Dieterich übersetzt und moderiert.

Dort kam es zu langen und komplexen Verhandlungen. Zuerst musste sich das Komitée  neu konstituieren – ein Großteil der Mitglieder war mittlerweile verzogen. Dann traten doch sehr unterschiedliche Bedürfnisse: Kantine zu klein geplant, lieber einen weiteren  Schulraum bauen, mit Bauunternehmer vor Ort etc. pp., Diskussionen, wie sie engagierte deutsche Bürger aus ihren heimischen Kommunen kennen.

Doch wie stets zeigten sich das Komitèe kompromissfähig und konnte am Ende mit grundsoliden Vorschlägen aufwarten, kurz: dem Bau der Kantine wurde zugestimmt!

Mit diesem Ergebnis konnten sich Hannes Albers und Nike Dieterich erschöpft, aber zufrieden in den Feierabend zum Kartenspiel mit ihren Bewachern verabschieden.