Fangasso erreicht

Morgens, nach einer Nacht mit Air Condition in Segou, waren die letzten 280 km zu nehmen. Jetzt musste wieder Schlangenline gefahren werden, um den vielen Schlaglöchern auszuweichen. Manche sind so tief, da reißt es alles auseinander, wenn man zu schnell hinein gerät. Auch die vielen und extrem hohen, nicht markierten Gendarm Couche (Verkehrsberuhiger) durften nicht übersehen werden, was zum teil unmöglich ist. Viele Autos hatten hier schon so ihr Ende gefunden und lagen total zerstört am Straßenrand.
Mit Handzeichen und Lichthupe ging es ohne Stopp und ohne Papiere durch Polizeikontrollen und Mautstellen. Eine Ambulance unterwegs! Seit Ebola hat das einen anderen Stellenwert.
Jetzt war nur noch die Piste die nach Fangasso zu finden. War der Orientierungssinn im Großstadtdschungel von Bamako noch überfordert gewesen, zeigte er sich im Busch von seiner besten Seite: um 15:00 Uhr war Fangasso in Sicht. 7.800 km waren geschafft!

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Auf der weit verzweigten Piste von Fangasso

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Orientierungshilfe im Busch – der Mobilfunkmast von Fangasso

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Begrüssungsessen für den europäischen Gast

Ambulanzwerdung am Sonntag

Schön ist sie ja, die Auberge Sahara, Treffpunkt aller Wüstenfahrer und Transitöre. Daher bestens geeignet zu Informationsaustausch und Routenplanung. Trotzdem bleibt am Sonntag noch Zeit, die Metamorphose des Busses zur Ambulanz voranzutreiben.

Safe Place: Auberge Sahara in NKC

Safe Place: Auberge Sahara in NKC

Sonntagsarbeit

Sonntagsarbeit

fehlen nur noch die Seitenscheiben

Hier fehlen nur noch die blauen Kreuze seitlich und der Seitenscheibensichtschutz.

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Hinteransicht ist perfekt!

Reisebilder aus West-Sahara

Wer etwas über die Lage in West-Sahara erfahren möchte, der/die lese hier: http://www.nadir.org/nadir/archiv/Internationalismus/afrika/frauen_der-wueste_2.html

Der Fang eines ganzen Tages - Dank europäischer Fischpiraterie vor den Gewässern Westafrikas

Der Fang eines ganzen Tages – sehr wenig Dank europäischer Fischpiraterie vor den Gewässern Westafrikas

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Camping „Villa Bens“ bei Tarfaya, unter spanischer Regentschaft „Villa Bens“

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Letztes Jahr waren wir noch alleine da, dieses Jahr war der Camping von französichen WoMos gut belegt.

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Sandkastenfahrer

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In Dakhla wurde mit dem Umkleben des Busses zur Ambulanz begonnen.

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Verschnaufpause auf dem Camping Moussafir/Dakhla

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Mobile Werkstatt: wegen starken wind mussten alle Vorbereitungsarbeiten für das Umkleben im bus erfolgen.

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Froh in Nouadhibou: Hannes und der japanische Afrikareisende Yuichi Zuzuki freuen sich nach zehrenden Aus- und Einreiseformalitäten.

Grenzübertrittsservicekraft, kurz schlepper: machen die Formalitäten gegen kleines Geld ein wenig erträglicher

Grenzübertrittsservicekraft, kurz schlepper: machen die Formalitäten gegen kleines Geld ein wenig erträglicher

Nouakchott erreicht

Nach 430 km und 6stündigen Fahrt hat der Mali-Transporter von Nouadhibou aus startend die Hauptstadt Nouakchott erreicht.
Ziel war die Auberge Sahara, DEM Treffpunkt für internationale Sahara-Reisende in Mauretanien. Dort werden alle möglichen Informationen ausgetauscht, sodaß in Ruhe die weitere Reiseroute geplant werden kann.
Nette Geste: Einladung zum Abendessen durch einen freundlichen Italiener, es gab frischen Lobster.

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Bei gemütlichen 23 Grad.
Und Mücken!

Mühsame Grenzquerung nach Mauretanien

Das Tagwerk für Freitag: 200 km bis zur marrokanischen Grenze in Westsahara bewältigen, dann eine 6 km Strecke durch allerholprigstes Niemandsland – nur Schritttempo möglich – um an die mauretanische Grenzstation zu gelangen. Umfangreiche Durchsuchung – Alkohol ist illegal – Fingerabdrücke und Irisfotografie, Zoll, Gendarmerie, Versicherung, Einwanderungsbehörde … und Viele, die gern ein kleines Geschenk hätten, um die Sache zu beschleunigen.
Im Endeffekt ging alles gut, aber es hat gedauert: der Mali-Transporter kam erst gegen 20 Uhr bei Dunkelheit auf dem völlig verlassenem „Camping“ in Nouadhibou an.
Da hier nichts weiter zu erledigen ist, wird es heut weitergehen: 500 km von Europa bezahlte allerfeinste Teerstrasse nach Nouakchott!

4. Etappe abgeschlossen: Dahkla erreicht

Die Meldung vom Rand der Welt:

„Now I am happy to be in Dahkla. The car and me run 4800 km and we got more of 50 %. I started form Spain with snow and got to the Hämmerle Anton in Tifni who spend me a very good meal and gave 200 Euro for the project. Very nice person thanks a lot.
After that I got on to Tarfaya and met these very sympatic owners of the camping Villa Benz. I had not enough Dirham to pay and offered them Euro, but they didn’t take it, they said they will sponsor me for the way. Thanks to them. I will start tomorrow for the next 1000 km.
Bin in Dahkla angekommen. Bisher alles gut. Auto läuft und Fahrer gesund aber man muss immer aufpassen, denn schnell verändert sich die Beschaffenheit. Polizei ist eigentlich wie immer, 14 Fiches bis Dahkla ist ganz ok. 2 mal Versicherung gecheckt und einmal Führerschein. Grüße an Alle“
Nächste Etappe: Grenze Maroc – Mauretanie

Spanien

Schneetreiben Spanien

Tiznit mit den Hämmerles

In Tiznit mit den Hämmerles

Camping „Villa Benz“ bei Tarfaya

Schlaglochpiste ins Nichts

Steilküste in West-Sahara: stetig steife Brise

 

Beschlossen: Mehr Soldaten für EUTM Mali

Auswärtiges/Antrag – 03.02.2015

Berlin: (hib/AHE) Der Bundeswehreinsatz im Rahmen der EU-geführten Ausbildungsmission EUTM Mali (European Union Training Mission Mali) soll fortgesetzt werden. Zu den Aufgaben gehören unter anderem die Ausbildung malischer Soldaten, sanitätsdienstliche Unterstützung, die Beratung des malischen Verteidigungsministeriums sowie die Sicherung von Personal, Material, Infrastruktur und Ausbildungsvorhaben der Mission, schreibt die Bundesregierung in einem Antrag (18/3836), der am kommenden Donnerstag auf der Tagesordnung des Bundestagsplenums steht. Erstmals soll Deutschland ab August dieses Jahres die Führung bei EUTM Mali übernehmen. Insgesamt bis zu 350 Soldaten sollen entsendet werden können, das sind 100 mehr als im noch laufenden Mandatszeitraum.

Eine Begleitung der malischen Streitkräfte in Kampfeinsätzen oder eine direkte Unterstützung der Multidimensionalen Integrierten Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen (MINUSMA), an der Deutschland ebenfalls beteiligt ist, sei nicht vorgesehen. Der Einsatz erfolge auf Ersuchen der malischen Regierung sowie auf Grundlage entsprechender Beschlüsse des Rates der Europäischen Union in Verbindung mit vier Resolutionen des UN-Sicherheitsrates. Das Mandat der Mission ist befristet bis Ende Mai 2016. Die Kosten beziffert die Bundesregierung auf 24 Millionen Euro.

Mali bildet laut Antrag einen Schwerpunkt des deutschen sicherheitspolitischen Engagements in Afrika. „Deutschland verfügt über jahrelange Erfahrung in Mali und die malischen Behörden sind sehr interessiert an der Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft“, schreibt die Bundesregierung. Deutschland habe ein erhebliches Interesse daran, Terrorismus, Kriminalität und Verarmung, die mittelfristig starke Auswirkungen auch auf Europa haben können, gemeinsam mit seinen europäischen und internationalen Partnern entgegenzutreten. Zielsetzung der EU im Rahmen von EUTM Mali sei weiterhin, die malische Regierung bei der Stabilisierung der Lage im Land effektiv zu unterstützen. Das demokratisch geführte malische Militär soll dazu befähigt werden, Stabilität und Sicherheit in Mali selbst zu gewährleisten. Seit Beginn habe die Mission maßgeblich zur Stärkung der malischen Streitkräfte beigetragen. Bis Ende 2014 hätten fünf Gefechtsverbände der malischen Streitkräfte die Ausbildung durch EUTM Mali durchlaufen, bis zum Ende des Mandatszeitraumes im Mai 2016 sollen insgesamt bis zu acht Gefechtsverbände ausgebildet werden. In einem weiteren Schritt sollen dann die malischen Streitkräfte in Eigenverantwortung die Ausbildung zum weiteren Aufbau der Streitkräfte übernehmen, derzeit würden hierfür bereits die Grundlagen durch Ausbildung von malischen Ausbildern gelegt.

Vor zwei Jahren intervenierte Frankreich in Mali

„Ein harter, sehr harter Weg“

Vor zwei Jahren intervenierte Frankreich in Mali. Ein Reportageband zeichnet ein differenziertes Bild des westafrikanischen Landes

Von Jörg Tiedjen *

Zu Beginn ihres Bandes mit zwölf Reportagen verdeutlicht Charlotte Wiedemann anhand eines Alltagsgegenstandes, worum es ihr geht: Es ist ein blauer, eiserner Stuhl. Traditionell sitzt man in Mali schlicht auf dem Boden, aber wenn es zum Beispiel um die Teilnahme an einer Debatte geht, dann tritt er in Aktion, der Stühleverleiher, der solche Sitzgelegenheiten vermietet. Die Metallstühle stehen für eine Utopie, schreibt die Autorin, nämlich über das eigene Schicksal entscheiden zu können. Denn genau dies bleibt den Maliern versagt. Wie bei einem Unfall, dessen Zeuge man wird, ohne ihn verhindern zu können, mussten sie mit ansehen, wie ihr Land buchstäblich zerbrach und seine Souveränität ausgehöhlt wurde. Es sind nicht mehr sie, die über die Weiterlesen

Filmtipp: Alltag in Mali im Blick

Nordenham Der in der Malihilfe engagierte Verein Brücke Nordenham-Kayes empfiehlt einen Film, der am Mittwoch, 11. Februar, ab 20.05 Uhr im Nordenhamer Kino zu sehen sein wird: „Timbuktu“ (freigegeben ab 12 Jahre). Laut Pressemitteilung des Brücke-Vorsitzendenden Manfred Voigt stellt dieser Film des mauretanischen Regisseurs Abderrahmane Sissako einen Teil der derzeitigen Lebenswirklichkeit im Norden Malis sehr realistisch dar.

Manfred Voigt weist darauf hin, dass die Projekte der Malihilfe nicht dort, sondern im Südwesten von Mali laufen. Im Südwesten herrschen im dörflichen Bereich verhältnismäßig demokratische Verhältnisse. Der Film geht von Begebenheiten aus, die sich von April 2012 bis Anfang 2013 in Timbuktu und Umgebung ereigneten, als die Stadt am Rand der Sahara in die Hände fundamentalistischer islamistischer Kämpfer gelangte.

Der Film steckt voller Beobachtungen des Alltags, die die Absurdität und Unterdrückung des islamistischen Regimes in der Stadt und ihrer Umgebung zeigen. Gleichzeitig zeigt er die Bewohner Timbuktus als entspannte stolze Menschen, die tief in ihrer Kultur verankert sind, zu der auch die Musik gehört.

Quelle:
http://www.nwzonline.de/wesermarsch/kultur/alltag-in-mali-im-blick_a_23,0,1616527283.html

Uno-Einsatz: Niederländische Blauhelme töten Rebellen in Mali

21.01.15 Bamako

Die Uno-Friedenstruppe in Mali hat erstmals Aufständische im Norden des Landes beschossen. Niederländische Soldaten töteten dabei mindestens sieben Tuareg-Rebellen. Die wollen nun die Friedensverhandlungen stoppen.

Bamako – Die Uno-Blauhelmtruppe in Mali hat erstmals einen Luftangriff gegen Rebellen im Norden des Landes geflogen. Bei dem Kampfhubschraubereinsatz wurden nach übereinstimmenden Angaben von Anwohnern und Sicherheitsbeamten sieben Aufständische getötet.

Die Uno-Stabilisierungsmission Minusma erklärte, die niederländischen Soldaten hätten auf schweren Beschuss in der Stadt Tabankort reagiert. Die Truppe habe zunächst Warnschüsse abgegeben und erst dann ein Fahrzeug der Milizionäre zerstört. Ein Sprecher der Tuareg-Rebellengruppe MNLA widersprach: Die Blauhelmehätten ohne Vorwarnung gefeuert, sagte er.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/mali-uno-blauhelme-toeten-mnla-rebellen-a-1014099.html