Transporter an Verein übergeben

Der für die nächste Mali-Fahrt von der Firma Neudorff in Aussicht gestellte Kleinbus wurde heute am Firmenstandort Emmerthal als Spende übergeben. Vereinsvorsitzender Johannes Albers nahm stellvertretend für den Verein africa-co-operation das Fahrzeug entgegen und konnte sich auf der Fahrt nach Göttingen vom technisch guten Zustand des Transporters überzeugen.
Der Kleinbus wird nicht nur dem Materialtransport dienen. Nach der Malitour soll er als Krankenfahrzeug genutzt werden. Dazu werden  am Wochenende von Vereinsmitgliedern ein leicht abwaschbarer Boden und eine Krankenliege eingebaut.sprinter

Das „Zuhause“ der Malifahrer für die nächsten 3 Wochen

Vorbereitung für den 2. Mali-Transport laufen

Der Verein africa-co-operation plant den nächsten Materialtransport nach Mali zu Mitte Januar, um dort ein Schulgartenprojekt und das Centre de Sante in Fangasso in der Provinz Segou zu unterstützen.
Für den Schulgarten werden 50 MeterZaun sowie Saatgut und Werkzeug besorgt. Für das kleine Gesundheitszentrum ist ein neuer 12V-Kühschrank nebst einer Photovoltaik-Anlage zu dessen Betreib geordert. Als Transportmittel hat die Firma Neudorff einen Kleinbus in Aussicht gestellt.
Einige Schüler und Schülerinnen in Fangasso nehmen einen bis zu 6 km langen Fußmarsch in Kauf, um zur Schule zu gelangen. Daher werden diesmal auch Fahrräder mitgenommen, um zu schauen, inwieweit sich diese sinnvoll vor Ort einsetzen lassen. Die Räder wurden u. a. von Göttinger Rotariern gespendet und vom Jugendprojekt Zweiradtechnik technisch überprüft.
Ein weiterer Materialtransport ist im Frühjahr geplant. Im Spendenlager des Vereins in Hameln lagern knapp 20 Krankenhausbetten. Diese und weitere Fahrräder sollen dann ihren Weg per Container nach Mali finden.

In Afrika muss Leyen erste Entscheidungen treffen

Von Thorsten Jungholt , Bamako und Koulikoro

Ihre erste Reise führte die neue Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen nach Afghanistan. Doch die ersten Entscheidungen warten anderswo: Ein Besuch bei der Bundeswehr in Mali.

Blitzblank geputzt parkt der BMW, Typ 318i, im Kasernenhof. Es ist ein älteres Modell, aber er fällt sofort ins Auge. Denn der Wagen mit Hamburger Nummernschild steht in Koulikoro, einer Ortschaft am Ufer des Niger, in der nicht wenige Einwohner noch mit Eselkarren umherzockeln. Und wer die 65 Kilometer über eine holprige Schlaglochpiste aus Malis Hauptstadt Bamako hinter sich gebracht hat, dem drängt sich die Frage auf: Wer nur hatte die Idee, eine deutsche Mittelklasselimousine in diese Offiziersschule der malischen Streitkräfte mitten in Westafrika zu verfrachten?

Die Antwort liefert Nouhoum Mamadou Traoré. „Ich bin sehr stolz auf meinen BMW“, sagt der Colonel. „Das ist mein Schatz. Ich nenne sie Julia.“ Traoré liebt nicht nur bayerische Autos, er nennt sich selbst „ein deutsches Produkt, einen Offizier made in Germany“. Der malische Oberst wurde elf Jahre lang in Deutschland ausgebildet: zum Zugführer, zum Kompaniechef, es folgte ein Pädagogikstudium und schließlich der Schritt an die Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Dort erstand er auch den BMW, den er per Schiff in seine Heimat transportieren ließ.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article123360526/In-Afrika-muss-Leyen-erste-Entscheidungen-treffen.html