Malische Soldaten beschiessen sich in Bamako

(afp/dpa) Bamako – Bei den Gefechten in Bamako sind nach Angaben von Augenzeugen mehrere Menschen verletzt worden. Wie aus Militärkreisen verlautete, wurde ein Lager von Elitesoldaten, die dem gestürzten Staatschef Amadou Toumani Touré nahestehen, von anderen Einheiten der malischen Armee angegriffen. Augenzeugen erklärten, es seien seit dem Morgen Schüsse zu hören. Schwerbewaffnete feuerten Schüsse ab, sagte ein Militär, der sich in dem Lager befand. Vor dem Lager hätten sich Frauen und Kinder versammelt.
Ein Sprecher der Armee bestätigte die Zusammenstöße, wollte jedoch keine Details nennen: „Es gab Schusswechsel, aber wir kennen die Gründe derzeit noch nicht“, sagte Diarran Kone der Nachrichtenagentur dpa.
Die Hintergründe der Zusammenstöße sind noch unklar. Auch gibt es widersprüchliche Angaben, wer angegriffen wurde. Die Nachrichtenagentur dpa spricht von Gefechten zwischen Anhängern Tourés und Putschisten. Mitglieder der malischen Armee wollten verhindern, dass sich Touré-nahe Fallschirmjäger zu einem Treffen in einem Militärcamp versammelten, berichtete die Webseite Dépêches du Mali. Weiterlesen

Fußball: Mali sichert den 3. Platz im Afrika-Cup

Die malische Nationalmannschaft hat sich dank eines überzeugenden Erfolgs über Ghana den dritten Platz beim Afrika Cup 2013 in Südafrika gesichert. Die „Adler“ bezwangen in Port Elizabeth die „Black Stars“ durch Tore von Mahamadou Samassa (21.), Seydou Keita (48.) und Sigamary Diarra (90.+3) mit 3:1 (1:0). Für Ghana traf Kwadwo Asamoah (82.), Mubarak Wakaso (58.) vergab einen Foulelfmeter.

  Mali’s Verteidiger Ousmane Coulibaly gratuliert Stürmer Mahamadou Samassa zum Tor

Mali hat sich mit dem verdienten Erfolg über Ghana wie im Vorjahr den dritten Platz beim Afrika Cup gesichert. Das Team von Trainer Patrice Carteron überzeugte im kleinen Finale mit schnellem Konterspiel und einer stabilen Verteidigung. Weiterlesen

Abfahrt nach Mali

Heute gegen 16 Uhr war es soweit: bei 0 Grad, Sonnenschein, leichter Bewölkung und noch leichterem Schneefall haben sich Hannes Albers und Dietmar Golla auf den mehr als 7000 km langen weg nach Fangasso aufgemacht. Mit einem Zwischenstopp im Baskenland führt die geplante Route via Marokko, Spanisch Sahara, Mauretanien und Senegal nach Mali.
Der Toyota Hiace wird mit seinem unverwüstlichen 2,5 Liter Diesel-Motor für eine technisch einwandfreie Fahrt sorgen. Zur Not können neben einem gut gefüllten Werkzeugkoffer auch Bohrmaschine und Schwingschleifer zum Einsatz kommen. Vor Ort soll der Hiace als Krankenwagen dienen. Weiterlesen

Gescheiterte Entwicklungshilfe: Wie Afrika seine Würde verliert

Afrika braucht Unterstützung – aber nicht jene, die der Westen derzeit leistet. Die herkömmliche Entwicklungshilfe habe den Kontinent zum unselbständigen Almosenempfänger erzogen, meint SPIEGEL-ONLINE-Autor Kurt Gerhardt: Viel besser als Geldgeschenke wirkten Kredite.

Noch nie ist die Entwicklungshilfe für Afrika so radikal und massiv kritisiert worden wie in den letzten Jahren, und zwar sowohl von Vertretern des „Nordens“ als auch Afrikas selbst. Das hält das Berliner Entwicklungshilfeministerium (BMZ) nicht davon ab, in einer Broschüre festzustellen: „Afrika ist nicht der Kontinent der Katastrophen, Krisen und Kriege. Afrika zeigt Reformdynamik und stabiles Wachstum und nimmt mit seinen Ideen und Potenzialen seine Entwicklung in die eigene Hand.“

http://www.spiegel.de/politik/ausland/gescheiterte-entwicklungshilfe-wie-afrika-seine-wuerde-verliert-a-618368.html

Schulklasse sammelt über 150.- Euro für Mali-Schulprojekt

Die Stammgruppe 8.6 der Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule Göttingen pflegt seit Jahren eine schöne Tradition: in der Vorweihnachtszeit werden Spenden für ein Hilfsprojekt geammelt.
Entschieden hatten sich die Schüler diesmal für das Schulgartenprojekt in Fangasso/Mali. Eingesammelt werden konnten exakt 153,23.- €, die im Januar dem Verein Africa-co-operation übergeben werden konnten.
Dazu nochmal an dieser Stelle: VIELEN DANK!

Der (andere) deutsche Beitrag zum Krieg

30.01.2013
BAMAKO/BERLIN

(Eigener Bericht) – Berlin sagt neue Millionensummen für den Krieg in Mali zu. Wie das Auswärtige Amt bestätigt, wird die Bundesregierung rund 20 Millionen US-Dollar für die malischen Streitkräfte und für eine afrikanische Interventionstruppe bereitstellen. Es kommen weitere Unterstützungsleistungen in Form von Transportflügen hinzu. Gleichzeitig suche man „mit Nachdruck“ politisch Einfluss zu nehmen, kündigt Außenminister Guido Westerwelle an. Wie aus Berichten hervorgeht, haben westliche Staaten sowie enge Kooperationspartner Berlins spürbaren Anteil daran, dass islamistische Kräfte den Norden Malis unter ihre Kontrolle bringen konnten. So liefen vom US-Militär zu Zwecken des „Anti-Terror-Krieges“ trainierte malische Spezialeinheiten unmittelbar zu Beginn des Tuareg-Konflikts Anfang 2012 zu den Aufständischen über und stärkten sie entscheidend. Islamistische Milizen wurden von Qatar und Saudi-Arabien unterstützt, die beide eng mit der Bundesrepublik kooperieren. Sie betrieben im Norden Malis schon in den vergangenen Jahren den Aufbau islamistischer Strukturen, die nun teilweise die islamistischen Milizen stärkten. Beide kooperieren nicht nur ökonomisch, sondern etwa auch im Syrien-Krieg mit Deutschland und dem Westen.

Millionen fürs Militär
Mit neuen Zusagen in Höhe von rund 20 Millionen US-Dollar weitet die Bundesrepublik ihre Unterstützung für den Krieg in Mali aus. Wie das Auswärtige    Weiterlesen

Artikel „Hunger ist ein schlechter Lehrer“

In der neuesten Ausgabe von „Das Gespräch aus der Ferne – Vierteljahresheft zu wesentlichen Fragen unserer Zeit“ ist ein Artikel mit dem Titel „Hunger ist ein schlechter Lehrer“ erschienen. Darin werden die Aktivitäten rund um das Pilotprojekt für nachhaltige Bildung in Fangasso beschrieben und eine aktuelle Lageeinschätzung gegeben.
Der vollständige Artikel  als pdf (0,6 MB): Hunger in „Das Gespräch“
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Tuaregs schon seit 2012 gegen die Islamisten

Tuareg-Sprecher Hama Sid Hamed erklärte im April 2012, die Tuareg kämpften im Norden Malis nicht nur gegen die Malische Armee, sondern auch gegen die sog. al-Qaida.
„Die al-Qaida im islamischen Maghreb setzt auf Terror und entführt Menschen aus westlichen Ländern, um Lösegeld zu erpressen. Deshalb sind sie in der Sahelzone so aktiv.
Unser Ziel ist ganz anders: Die Tuareg lehnen sich gegen den Terrorismus auf und sind eigentlich eine Hochburg des Anti-Terror-Kampfes.
Dem Malischen Präsidenten Amadou Toumani Toure, aber auch Algerien, dem Niger und einigen weiteren Ländern, die ebenfalls gegen den Terror kämpfen und dabei an Sahara-Rohstoffen interessiert sind, haben wir das längst nahegelegt.
Der Kampf gegen die al-Qaida im Maghreb ist ein vorrangiges Ziel unserer Nationalen Bewegung für die Befreiung des Azawad. Wir kämpfen jetzt an zwei Fronten und zwar gegen die Malische Armee und die Terroristen“
, so Hama Sid Hamed vergangenes Jahr.

Quelle:
http://rotefahne.eu/2013/01/mali-imperiale-truppen-sollen-gefangene-hingerichtet-haben/

Tuaregs spalten sich ab

„Eine neue islamistische Gruppierung will Frieden in Mali: Die Islamische Bewegung von Azawad hat sich von der den Norden kontrollierenden Gruppe Ansar Dine abgespalten. Während diese Verbindungen zu al-Qaida hat, spricht sich die neue Bewegung gegen den Terrorismus aus“. (SZ von heute)

Ein ausführlicher Bericht dazu findet sich in der FAZ von heute:
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/afrika/konflikt-in-mali-islamistenfuehrer-zu-verhandlungen-bereit-12036982.html

Passend dazu auch der im ZDF gezeigte „Auslandsjournal“-Film „Die Herren der Wüste“.