Situation In Nord / West Afrika

Göttingen, 20.01.2013, Situationsbericht von: africa-co-operation e.V.
Da die Situation zur Zeit sich permanent ändert können wir hier nicht jeden Artikel einstellen. Die Rückeroberung des Nordens ist nun durch das Vorrücken der Islamisten gen Süden früher eingetroffen als wir erwartet hatten. Auch die blutige Geiselnahme in Algerien war eine schon lange geplante Aktion, die durch die Bodenoffensive der Franzosen wahrscheinlich vorgezogen wurde. Hierüber gibt es so viele Informationen, dass wir diese nicht mit in unserem Blog aufnehmen können.

Wir selbst beobachten alle Aktivitäten sehr genau und überlegen nun wie wir unser Projekt „Get a smile!“ erfolgreich umsetzen können.

Statement zum Projektstand und zur aktuellen Lage in Mali, 20.01.2013:
Erst einmal können wir mitteilen, dass wir in unserer Planung bestens stehen. Die finanziellen Mittel für den ersten Schritt sind eingegangen und auch das Fahrzeug steht bereit. Die Visa für Mauretanien und Mali sind ebenfalls erteilt worden und wir könnten wie geplant am 28.01.2013 starten.

Der einzige aber gewichtige Hinderungsgrund ist die nun doch noch vor September 2013 erfolgte Rückeroberung Nord Malis, die die gesamte Region destabilisiert hat. Große Flüchtlingsströme sind von Nord nach Süd unterwegs und auch die „Islamistischen Kämpfer“ haben sich unter sie gemischt, was die gesamte Region für alle Helfer gefährlich macht. Wie lange sich dieser Krieg hinzieht und ob es danach in Mali oder auch in ganz Nord / West Afrika sicherer wird, ist ungewiss.

Da wir weder Hab und Gut des Vereins (eure Spenden), noch Leben riskieren wollen, haben wir uns entschlossen den Abreisetermin erst einmal um eine Woche zu verschieben. Des Weiteren suchen wir nun nach Alternativen, wie wir trotz des Krieges die nun ganz besonders benötigten Hilfsmittel an ihren Bestimmungsort bringen können. Hierzu gibt es schon Ideen, die wir, wenn sie möglich sind mitteilen werden.
Wir bitten euch hier um Verständnis und vielen Dank für eure Unterstützung, wir bleiben dran!

Johannes Albers

 

Frankreichs Luftwaffe greift Islamisten in Mali an

, Paris/Bamako. Frankreich hat nach der Entsendung von Truppen in Malis Konfliktgebiete erste Erfolge im Kampf gegen die islamistischen Rebellen verkündet.

Die Luftwaffe habe die mutmaßlich von Al-Kaida-Kämpfern geführten Aufständischen aus der Stadt Kona im Landesinneren zum Rückzug gezwungen. Bei den Kämpfen in dem westafrikanischen Staat sei ein französischer Hubschrauberpilot getötet worden, teilte Frankreichs Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian am Samstag mit. Die nordmalischen Islamisten drohen mit Vergeltung.

Für den Abend wurde EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso zu Gesprächen in Paris erwartet. Das bestätigte die Kommission in Brüssel. Im Mittelpunkt dürfte die Lage in Mali stehen. Die Europäische Union plant derzeit keinen Kampfeinsatz unter EU-Flagge in Mali. Sie will aber etwa 200 Militärberater entsenden, die malische Soldaten auf den Kampf gegen Rebellen vorbereiten sollen. Auch Bundeswehr-Soldaten sollen zu den Ausbildern zählen.
http://www.aachener-zeitung.de/news/politik/frankreichs-luftwaffe-greift-islamisten-in-mali-an-1.492598

Deutsche Soldaten bereits in Mali?

„French, German troops land in Mali“

weiss nicht nur „voice of russia“ zu berichten. (http://english.ruvr.ru/2013_01_11/French-German-troops-land-in-Mal
Auch die französische Zeitung „Le Figaro“ meldete gestern die Ladung deutscher Truppen auf dem Militärflughafen Sevare bei Mopti.
Die Stellungnahme der Bundesregierung in der „Sächsischen Zeitung“:
„Das Verteidigungsministerium widersprach einem Bericht der Zeitung „Le Figaro“, wonach sich bereits deutsche Soldaten in Mali aufhalten. Nach Angaben aus Regierungskreisen könnte es sich dabei allenfalls um Deutsch sprechende Angehörige der Fremdenlegion handeln. Der „Figaro“ hatte berichtet, deutsche und französische Truppen seien in der Nähe der Stadt Mopti eingetroffen, die im Zentrum Malis liegt.“
Der umfangreiche ganze Artikel hier: http://www.sz-online.de/nachrichten/frankreich-mit-truppen-in-mali-2482451.html

Frankreichs Uran-Interessen bringen Mali auf Kriegskurs

Frankreich macht sich besonders für einen Krieg gegen die Rebellen und ihre ehemaligen Verbündeten der islamistischen „Ansar Dine“ (Verteidiger des Glaubens) stark (Neoprimitive zerstören Timbuktu). Dabei geht es Paris aber nicht um Menschenrechte und nur am Rand um die Bekämpfung der Islamisten. Wie bei Nachbar Niger mischt sich Paris vor allem ein, um dem Atom-Land den Uran-Nachschub zu sichern und Ansprüche auf Öl, Gold, Gas und Phosphat anzumelden.

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Ivorischer Reggae-Star macht Song für Mali

Tiken Jah Fakoly bringt ein Lied heraus, um Mali gegen die Dschihadisten zu unterstützen
Tiken Jah Fakoly
Bamako (AFP) – 01.01.2013 14.04
Der ivorische Reggae-Star Tiken Jah Fakoly sagte AFP am Dienstag, dass er ein Lied veröffentlicht habe zur Unterstützung Malis in „der Zerreißprobe“ gegen die Dschihadisten in Verbindung mit Al-Qaïda, die seinen nördlichen Teil seit neun Monaten besetzen.
Der Titel: AN KA WILLI – lasst uns aufstehen!
Viedeo: http://youtu.be/r7sz0AJ7nMM
Quelle: http://mali-infos.blog.de/

Lesenswerte Hintergrundartikel zu Mali

Themenauswahl:

„Wir sind da, wir stehen auf, wir gehen los.“
Soziale Bewegungen in Mali kämpfen um nicht weniger als die Macht

Frauen in Mali, sagt NEIN zum Stellvertreterkrieg!
Stellungnahme anlässlich des UN-Beschlusses zu Mali (Ende November 2012)

Mali: Eine globale Krise
Von Paul Martial/izindaba (November 2012)

und vieles mehr
Quelle: afrique-europe-interact

Die Krise in Mali (Studie – Dezember 2012)

Demokratie für wen? Krieg gegen wen? Die Rolle der Zivilgesellschaft, die Verursacher der Krise und die Bedeutung religiöser Akteure

Von Charlotte Wiedemann

INHALTSVERZEICHNIS:
1. Wo steht die Zivilgesellschaft im aktuellen Konflikt? 4
2. Der Blick auf die Schuldigen: Verhandeln mit wem, Krieg gegen wen? 9
3. Ist Malis Laizität bedroht? Die Rolle der Religion und der religiösen Akteure 15

Die Autorin:
Charlotte Wiedemann, geb. 1954, Journalistin. Lebte einige Jahre in Südostasien und bereiste später viele islamische Länder Asiens, Arabiens und Afrikas, u.a. für GEO,DIE ZEIT, Le Monde diplomatique.

Download 201212_krise_in_mali_wiedemann-1.pdf – 74 kB
Quelle: http://afrique-europe-interact.net/