Die letzten Kilometer – eine unerwartete Bekanntschaft

Die Ambulance war auf der Rückfahrt nach Bamako schon leerer geworden, die Reste der Ladung lagen ungeordnet an Bord. Doch dies sollte nur eine Nacht so bleiben.
Endlich, nach über 300 km mit 2 Zwischenstopp nebst Materialübergabe abends in Segou angekommen, gab es noch ein spätes Meeting im Hotel Djoliba mit Zoura Kamate, dem Bürgermeister von Fangasso, der sich zwecks einer mehrtägigen Fortbildung in der Bezirkshauptstadt befand.
Dort gab es ein Kennenlernen mit Stefan Korb, einem netter Globetrotter, der mit Hund und Mercedes Sprinter unterwegs war und schon einige Zeit in Segou weilte. Da er mit Hund nicht zurückfliegen konnte, blieb ihm nur der Landweg.ausladen

Von der Low Budget Rallye Budapest – Bamako (diese war 2 Wochen vorher in Bamako eingetroffen) hatte er dort einen für kleines Geld erstandenen VW Polo (Rechtslenker!) geparkt. Jetzt hatte er seinen Sprinter in Segou verkauft und bereitete die Rückfahrt vor. Stefan wollte den Inhalt seines Transporters einem Waisenhaus in Bamako schenken und nahm daher das Angebot, ihn und seine Sachen mitzunehmen, freudig an. So wanderte seine umfangreiche Ausrüstung – über Töpfe, Geschirr, Kocher und Matratze bis zum Schrank in die Ambulance. Diese hatte zum zweiten Mal während der gesamten Fahrt eine kurze Begleitung  an Bord und Stefan einen Lift in die Hauptstadt. waisenhausIn Bamako wurde dann alles übergeben und ein Solar Charger sowie ein paar Restbestände aus der Ambulance blieben ebenfalls im Waisenhaus ASHED.
Hier sorgt sich eine Frau mit einem Helfer um 25 Waisenkinder und betreibt nebenbei ein kleines Restaurant zum Lebensunterhalt. Respekt für so viel Engagement und Arbeit!matratze

Eine wirklich nette, spontane Aktion und eine Freude, in lächelnde und glückliche Kindergesichter zu sehen. Momente wie dieser sind immer wieder berührend und erfüllen einen mit der Hoffnung, tatsächlich ein klein wenig zur Veränderung beizutragen. Die Welt wird das nicht ändern, aber die Bilder bleiben in Erinnerung.

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