DW, Afrika: Die Geberkonferenz in Brüssel war für Mali ein großer Erfolg: Die 100 Teilnehmerländer und Institutionen sagten Hilfen über 3,25 Milliarden Euro zu. Hoffnungssignal und Bürde zugleich, meint Claus Stäcker.
Über drei Milliarden Euro für Mali: Das ist eine Menge Geld, mehr als man erwarten konnte. Nicht nur die USA, die Weltbank und die EU sind im Boot, auch die Islamische Entwicklungsbank. Das spricht für ein globales Interesse an einem sicheren Mali.
Und doch weiß die Welt spätestens seit Irak und Afghanistan, dass man sich auch mit noch so vielen Milliarden kein Wunschland backen kann. Die Mali-Hilfe ist eine gewagte Zukunftsinvestition. Denn es sind Milliarden für ein Mali, das es noch gar nicht gibt. Ein demokratisches Land. Ein Mali, das nach Krieg, Putsch und Militärintervention zur Besinnung kommt. Das seine Korruption in den Griff kriegt. Ein Mali, das weltoffen und laizistisch ist, zugleich zuverlässig, stabil und sicher.
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