AFP/ Youtube
Paris/Hamburg – Die Terrororganisation al-Qaida im Islamischen Maghreb (AQMI) ruft zu Anschlägen gegen französische Ziele in aller Welt auf. Frankreich führe einen „Kreuzzug gegen die Muslime“ und halte ein „Land des Islam“ besetzt, sagte AQMI-Kommandeur Abu Obeida Jussef al-Annabi in einer Audiobotschaft, die am Dienstag im Internet veröffentlicht wurde. Darin rief er alle Muslime zur Mobilisierung und zum Dschihad gegen Frankreich auf. Die knapp 20-minütige Ansprache ist auf den 25. April datiert.
Hintergrund der Drohung ist der französische Militäreinsatz gegen militante Islamisten in Mali. Im Januar hatte Paris eine Intervention in dem nordafrikanischen Land gestartet. Die Armee konnte in den Wochen danach die Islamisten aus den wichtigsten Städten vertreiben, die sie zuvor monatelang besetzt gehalten hatten. Seit einigen Wochen häufen sich jedoch wieder die Angriffe auf Posten der französischen Armee und des malischen Militärs. Dabei wurde in der vergangenen Woche ein französischer Soldat getötet. Französische Interessen seien seit dem ersten Tag des Mali-Einsatzes ein „legitimes Ziel“ für Angriffe, sagte Qaida-Kommandeur Annabi.