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Im Norden Malis nehmen die Angriffe islamistischer Rebellen wieder zu, die den Landesteil bis zum Eingreifen französischer Truppen Anfang des Jahres kontrolliert hatten. Am Dienstagmorgen sprengten Islamisten eine Brücke über den Fluss Niger bei der Ortschaft Bentia unweit der nigerianischen Grenze und verletzten dabei zwei Zivilisten, wie ein örtlicher Behördenvertreter mitteilte. Eine zweite, üblicherweise stärker frequentierte Brücke sei nur leicht beschädigt worden.
Malische Soldaten und französische Truppen wurden den Angaben zufolge in die Region entsandt, „um weitere Sabotageakte zu verhindern“. Ein Ableger des Terrornetzwerks Al-Qaida, die Bewegung für Einheit und Dschihad in Westafrika (MUJAO), bekannte sich zu den Sprengstoffattentaten auf die Brücken. Die Islamisten übernahmen auch die Verantwortung für Angriffe vom Montag, bei denen sie die Stadt Gao mit schweren Waffen beschossen hatten. Dabei wurde ein malischer Soldat verletzt.
Vor anderthalb Wochen hatte es zudem einen Selbstmordanschlag in der Stadt Timbuktu gegeben, bei dem laut Regierung zwei Zivilisten getötet und sieben malische Soldaten verletzt wurden. Zu dem Anschlag bekannte sich die Extremistengruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI). Islamistische Milizen hatten im April 2012 nach dem Sturz der Regierung in Bamako durch eine Gruppe unzufriedener Soldaten die Kontrolle über den gesamten Norden Malis übernommen. Als sie im Januar weiter in den Süden vorzudringen drohten, griff Frankreich militärisch in den Konflikt in seiner ehemaligen Kolonie ein. Zusammen mit malischen Truppen konnte die französische Armee die Rebellen aus den großen Städten des Nordens vertreiben.
Inzwischen hat sich die Lage in dem westafrikanischen Land wieder weitgehend stabilisiert. Die Präsidentschaftswahl im Sommer verlief ohne größere Zwischenfälle. Am Wochenende erklärten sich zudem mehrere Rebellengruppen aus dem Norden bereit, mit der Regierung wieder Friedensgespräche aufzunehmen. Experten warnen jedoch, dass die radikalen Islamisten, obgleich geschwächt, weiter in der Region präsent sind.
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