Drei Tote bei Selbstmordanschlag in Mali

Foto © APA

Bei einem Selbstmordanschlag in Kidal im Nordosten von Mali sind am Freitag mindestens drei tschadische Soldaten getötet und vier weitere verletzt worden. Nach Angaben des malischen sowie des tschadischen Militärs war die Gruppe Soldaten auf einem Markt der Stadt unterwegs, um sich dort zu versorgen, als der Attentäter seinen Sprengstoff zündete.

Die vier verwundeten Soldaten seien schwer verletzt, erklärte der tschadische Generalstab in Tschads Hauptstadt N’Djamena. Die Vorbereitungen zur Rückführung der Leichen seien eingeleitet worden.

Es handle sich um „Dschihadisten“, die für den Anschlag verantwortlich seien, erklärte das malische Militär und sprach zunächst von einer „vorläufigen“ Opferzahl. Das Zentrum Kidals sei abgesperrt worden, wie aus regionalen Sicherheitskreisen verlautete. Die Stadt liegt rund 1.500 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Bamako und beherbergt Militärbasen der französischen sowie der tschadischen Armee. Die Stadt selbst wird von der von Tuareg dominierten Befreiungsbewegung MNLA gehalten.

Am Donnerstag waren im Zuge des schrittweisen Abzugs der französischen Armee aus Mali die ersten rund 120 französischen Soldaten nach Frankreich zurückgekehrt. Frankreichs Präsident Francois Hollande hatte angekündigt, dass die Zahl der derzeit rund 4.000 Soldaten in dem westafrikanischen Land bis Juli halbiert werden solle.

Die französische Armee hatte am 11. Jänner ihren Einsatz in Mali begonnen und zusammen mit malischen Soldaten den Norden des Landes zurückerobert, der monatelang von islamistischen Gruppen kontrolliert worden war. Frankreich hat zugesagt, dass dauerhaft etwa 1.000 französische Soldaten als Unterstützung „im Kampf gegen den Terrorismus“ in dem Land bleiben sollen.