Westafrika: Die Krise als Normalfall

Die Sonne brennt gnadenlos vom Himmel. Im Schatten herrschen satte 40 Grad. Der Kleinbauer Sekou Coulibaly gönnt sich einen Schluck Wasser. Schaufel für Schaufel hebt er den trockenen Sand aus, für einen Bewässerungsgraben. Die harte Arbeit lohnt sich – für den Bauern wie für die gesamte Region.
 Neben Sekou Coulibaly haben über 4.000 Männer und Frauen in dem Projekt von Caritas international Arbeit gefunden. In fünf Regionen Malis führt das katholische Hilfswerk mit seinem lokalen Partner ENDA sogenannte Cash-for-Work- Maßnahmen (Geld für Arbeit) durch. Das Besondere ist das Bargeld, das für diese Arbeit fließt. Es sorgt dafür, dass sich die Familien der Arbeiter – allesamt Kleinbauern, die wegen des letztjährigen schlecht verteilten Regen keine Ernte eingefahren haben und denen nun die Nahrungsmittelvorräte ausgehen – mit einer sinnvollen Arbeit auf würdevolle Weise Geld verdienen können. Mit dem Einkommen können sie ihre Familien ernähren. Das Geld geben sie für Nahrungsmittel und Hygieneartikel auf den lokalen Märkten aus und stützen somit die regionalen Handelsstrukturen. Dies ist ein gewaltiger Vorteil gegenüber Hilfslieferungen von Nahrungsmitteln, da so auch die lokalen Märkte und Händler gestärkt werden.
http://www.caritas-international.de/hilfeweltweit/afrika/mali/mali-ernaehrungssicherung

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.